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Channel: ...in Frau Kampis Küche...
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...wir basteln uns Portugal...

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...komischer Postname, oder?

Wie ihr euch sicher denken könnt, hat es irgendwie irgendwas mit der Fußball-WM zu tun.
Peter hat zum Event aufgerufen. Für jedes Teilnehmerland hat er ein oder zwei Blogger gesucht, die landestypische Gerichte präsentieren wollen.

Blogevent zur Fußball-WM 2014 - Wir kochen uns um die Welt


Zuerst hab ich so gedacht: och, nix für mich. Ich und Fußball. Und dann noch landestypische Gerichte...

Aber Peter ließ nicht locker. Also hab ich zugesagt.
Allerdings ziemlich spät und so war Russland schon mal vergeben. Da hätte ich mit Soljanka und Borschtsch sicher punkten können. Und Japan war auch schon weg (erinnert ihr euch an mein, wie ich finde, legendäres Sushi-Gedicht?)

Ich hab mich dann für Portugal entschieden. POR.TU.GAL
ICH! Portugal!!!
Ich war noch nie in Portugal. Und mit der dortigen Küche kenn ich mich so überhaupt nicht aus.
Das wenige, was ich weiß, beschränkt sich auf Portwein und Bacalao.

Da ich Peter aber nun mal die Teilnahme an seinem Event zugesagt hatte, hab ich mal so rumgegoogelt. Was sind typische Gerichte, was typische Lebensmittel.

Viel Fisch, Meeresfrüchte und Fleisch. Aber auch so einfache Sachen wie Eintöpfe.

Eintopf! 
Da das momentane Wetter wenig sommerlich ist, die Temperaturen nicht unbedingt an Public viewing im Freien denken lassen und auch der heutige Hagel hier vor Ort eher an den Winter erinnerten, war mir nach so einer richtig wärmenden Suppe. Mit Bohnen, Kartoffeln, Paprika, Chorizo (eigentlich eher spanisch, aber die Portugiesen haben auch eine ähnliche Wurst), Zwiebeln, Knoblauch, Lorbeer...
Alle Zutaten dafür waren im Haus und so hab ich mir das Gericht nach meinen Vorstellungen zusammengebastelt.

Ich hatte ein paar kleine rohe Chorizos im Kühli. Jene rohe, die man auch gut grillen kann. Davon hab ich eine enthäutet und in Würfel geschnitten in einem Topf sanft in Olivenöl ausgelassen. Dazu hab ich gewürfelte Zwiebel, enthäutete Paprika in Würfeln und etwas Knoblauch gegeben und alles weiter schön angeschwitzt. Dazu kamen noch Würfel von 4 kleinen Kartoffeln. Nachdem alles angeschwitzt war hab ich einen großen Esslöffel Tomatenmark zugegeben und mit 50ml weißem Port abgelöscht. Jetzt nur noch Fleischbrühe, ein Sträußchen aus Rosmarin, Lorbeer und Thymian dazu  und alles sanft köcheln lassen bis die Kartoffeln weich sind.Wer gut vorgeplant hat, hat Bohnen über Nacht eingeweicht und von Anfang an mitgekocht. Da ich allerdings eher ein Spontankocher bin, wanderte der Inhalt einer Dose Bohnen, abgespült, in den Eintopf.

Nebenan wurde eine Pfanne heiß, in der ich eine weitere von den rohen Chorizos, enthäutet und in Scheiben, sanft ausgebraten hab.
Alles zusammen anrichten. Eventuell nachsalzen (was aber nicht unbedingt nötig ist, da die Wurst sehr würzig ist).
Was das Gericht auf dem Teller nach vorn gebracht hat, war ordentlich Olivenöl und ein paar Spritzer Zitronensaft!
Ich hätte mich reinlegen können!



Und jetzt schauen wir mal, wie weit WIR bei der WM kommen.
Ich find das Ganze ja ziemlich spannend....

Ich und Fußball...







...ausgerechnet Kartoffelsalat!

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Hör ich meine Mama schon HändeüberdemKopfzusammenschlagend rufen. Du und Kartoffelsalat.
Ja, Mama!
Julia von German Abendbrot will nunmal Kartoffelsalat!

Blogevent – Kartoffelsalate aus allen Himmelsrichtungen


Regionale Rezepte, Familienrezepte...
Und ich hör dich schon sagen: das wird doch nix.

Und ehrlich? Du hast recht! Der Klassiker, den es bei uns immer am Heiligen Abend gibt, er liegt mir nicht. Mit Fleischsalat, Mayo, saurer Gurke und Zwiebel...ich kann ihn nicht, weil ich ihn nicht können will. Nicht weil ich ihn nicht mag, sondern weil damit Kindheitserinnerungen verknüpft sind. Ich experimentiere viel zu gern in meiner Küche und dann ist es eben nicht mehr der Geschmack der Kindheit. Dann eben lieber ganz anders.


Vielleicht was sommerliches? Ist aber nicht regional. Kein Familienrezept. Ist eben einfach dass, auf was ich grad Lust hab. So richtig frisch und knackig. Ich hoffe, es geht in Ordnung, Julia?

Eben Bratkartoffelsalat. Idee im Kopf, Geschmack schon gedanklich auf der Zunge.

Ich bin Kartoffelfan. Am liebsten Pellkartoffeln! Und wenn es die bei uns gibt, dann koch ich immer so viel, dass ich am nächsten Tag noch irgendwas zaubern kann. Genau aus dem Grund waren auch noch 4 Stück im Kühlschrank.
Zwiebeln sind immer vorrätig und ein Glas Gurken (Spreewälder!!!!) auch.

Also los, eine Zwiebel fein würfeln. Zwei der Gurken aus dem Glas ebenfalls.
Von den Radieschen aus dem Kühlschrank schneid ich auch noch eine Handvoll in feine Streifen. Das alles kommt in eine Schüssel. Dazu Kräuter...Blattpetersilie (nur gezupft). Und Schnittlauch, in Röllchen geschnitten. In meinem Fensterkasten-Garten gibts Sauerampfer und Ysop, davon hab ich eine Handvoll feingeschnitten. Und wenn die Radieschen schön frisch sind, machen sich ein paar der Blätter, in feinen Streifen, sicher auch sehr gut dazu.


Die Kartoffeln, in Scheiben geschnitten, durften in einer Pfanne schön langsam schön kross gebraten (du kannst auch frische Kartoffeln nehmen).
Das braucht seine Zeit! Rühr bloß nicht dauernd in der Pfanne rum!!!!



Nebenher hatte ich genügend Zeit, um das Dressing zusammenzubasteln.
Weißwein-Essig, Öl, Senf, Zucker, Salz...mehr ist es nicht.
 
Nachdem die Kartoffeln genügend Zeit zum krosswerden hatten, wird alles zusammengefügt: die Kartoffeln zu Gurke, Radieschen und Kräutern in die Schüssel und alles wurde mit dem Dressing vermischt.


Dazu für jeden ein pochiertes Ei.

Und weil das Ganze so richtig gut geschmeckt hat, gibts auch kein Tellerfoto.
Dafür dürft ihr meinen Kräutergarten bewundern:












...Sommer, so richtig

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Schon Wetterbericht gehört?
Es wird heiß. Richtig heiß. Der Sommer ist da und wird wahrscheinlich auch etwas bleiben. So mit 36°C und mehr. Puhhhh...
Ich bin ja ein Kind des Sommers, aber diese Hitze. Da bin ich zu nicht viel fähig. Erst recht nicht in meinem Kochloch.

Ne großartige Mahlzeit brauchts da (tagsüber) nicht. Eher was kleines frisches. Ne Handvoll Erdbeeren, oder Kirschen. Oder ein Stück Salatgurke. Oder Melone...und das Ganze am liebsten richtig gekühlt.  Oder irgendwas, was mich erfrischt. Was meinen hitzigen Körper, Geist, Verstand mich runterkühlt.

Wohin man schaut, gibts kalte Suppen. Gazpacho und Verwandte.
Ist leider nicht so mein Fall. Ich mag ja keine Tomaten. Rohen Paprika verträgt mein Magen nicht. Und zu viel Salatgurke stößt mich immer auf. Jajaja...irgendwas ist immer.

Ich habs jetzt mal mit nem Joghurt-Drink probiert:
300gr. Joghurt mit einer großen Hand Kräutern (viel Minze, etwas Basilikum und Zitronenthymian) püriert. Alles durch ein Sieb gegeben und mit Salz, Zitronensaft- und -zeste, sowie etwas Olivenöl abschmecken. Schön durchgekühlt. Dazu ein Stück ebenfalls gekühlte Wassermelone.



kühle Erfrischung durch Joghurt-Drink im Glas mit gekühlter Melone

Ein prima Zwischengericht, geeignet fürs zweite Frühstück.
Wichtig ist, dass alles richtig kalt ist!

Ich hab dafür meine doppelwandigen Gläser in den Tiefkühler gepackt. Das hat super funktioniert.

*


Gern hätte ich das bei Simones Event eingereicht...aber ich habs mal wieder verpennt. Das Event ist schon vorbei.
Erfrischt aber trotzdem!!!!!!!!
 



*Affiliate-Link




















...was bin ich...

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Ja, was bin ich denn? Schau mal genau hin!




Kapern...
Kapern?
Oder doch nicht...vielleicht doch?

Wer für Kapern ist, hebt die Hand...
Sehen so aus, oder?  Aber nicht so ganz.
Wer die Hand nicht gehoben hat, hat auch nicht Unrecht.

Es sind quasi einheimische Kapern. Aus grünen Holunderbeeren.

Schon im  letzten Jahr war ich von der Idee begeistert. Ich liebe Holunder total. Die Blüten mit ihrem Duft, die Früchte, das Holz.
Allerdings hab ich noch immer die Warnung von meiner Oma im Ohr: iss niemals die Früchte roh! Und schon gar nicht, wenn sie noch grün sind!

Tja...und dann tauchten überall die Holunder-Kapern auf.
Bei Robert, der das Rezept bei der Tomatenblüte aufgegriffen hat. Und einige aus der weltbesten Kochgruppe "Käptns Dinner" haben sie ausprobiert.

Ich kann mich noch gut an die Diskussion erinnern: ist doch giftig...kann man das essen...warum überhaupt muss man das machen?

Nachdem alle, die das Rezept im letzten Jahr ausprobierten, nicht nur den Versuch überlebt haben, sondern sich immer noch bester Gesundheit erfreuen, schlug ich mich auf einem Spaziergang mit meinem liebsten Kater in die Büsche. Ich wollte Holunderkapern!

Zurück in meiner Küche hab ich mich ans Werk gemacht.
Ich hab mich noch ein klein wenig im Internet informiert, aber die Rezepte unterscheiden sich nicht wirklich voneinander. Manche legen die grünen Beeren über Nacht nur in Salz ein, andere in Salzlake. Ich hab beides ausprobiert und keinen Unterschied festgestellt. Haltet euch einfach an die Rezepte der beiden oben genannten und ihr seid auf der sicheren Seite.


Die Kapern sind fertig...und jetzt?
Das erste, was mir bei Kapern sofort eingefallen ist, sind Königsberger Klopse.

Und das dachte wohl auch gleich Herr Kampi, als er den Deckel vom Topf lupfte:
"Du hast Königsberger Klopse gemacht, wie schön!"
"Ähm Schatz, Königsberger nicht ganz...aber fast"
"Ja, was ist es denn dann, sieht doch so aus?"




Lachsklopse. Königsberger Art

Zubereitung und Zutaten für uns drei:

300gr. Lachsfilet wolfen
1/2 kleines Brötchen einweichen und ausgedrückt dazugeben
1TL Holunderkapern
4-6 fein geschnittene Sardellenfilets (oder mehr nach persönlichem Geschmack)
Zeste von 1/2 Zitrone
1 kleines Ei (oder nur das Eigelb)
kleingehackte Petersilie
Semmelbrösel bis zur gewünschten Bindung
sowie Salz und Pfeffer miteinander vermischen und kleine Klößchen formen.

Einen Esslöffel Butter in einer Pfanne schmelzen lassen, einen Esslöffel Mehl unterrühren und eine Mehlschwitze herstellen. Mit einem kleinen Schluck Weißwein ablöschen und sofort kalten Fischfond zugeben...mit einem Schneebesen RÜHREN. RÜHREN. RÜHREN...

Ich hab einen Fond von Süßwasserfisch (Forelle, selbstgekocht) benutzt. Einen Meeresfisch-Fond hätte ich mit etwas Wasser verdünnt, damit das Ganze nicht zu fischig wird.

Weiter RÜHREN, RÜHREN, RÜHREN...
...es soll eine glatte, geschmeidige Sauce entstehen, die mit etwas Salz gewürzt wird. Da hinein kommen die vorgeformten Klößchen. Deckel drauf und sanft etwa 12-15 Minuten ziehen lassen.
Etwas Sahne zugeben.
Abschmecken mit Zitronenzeste und etwas -saft, Pfeffer und einem Hauch Muskat.
Final einen weiteren TL der Holunderkapern, gehackte Petersilie und nach Geschmack auch noch Sardellenfilets zugeben.

Zu den klassischen Königsberger Klopsen aus Kalbfleisch gibts traditionell Kartoffeln. Zu den Fischklopsen passt für mich aber besser Reis...oder einfach nur ein Stück Brot.

...jeden Pfifferling wert

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Jegliches hat seine Zeit...
Der Spargel, der Kürbis, das Kraut.

Manch eine Beziehung hat auch ihre Zeit. Jedes Leben eigentlich. Alles...
Ist es gut, ist es schlecht? Wer entscheidet, für wen es gut ist und für wen nicht. Jeder für sich, einer für den anderen? Oder einer gegen jeden und alle gegen einen...

Aber ich will nicht philosophisch werden...schließlich ist das ja hier ein Foodblog.

Und wie jegliches hat auch der Pfifferling seine Zeit...bzw. seine Saison. Und die ist gerade jetzt.

Hach, ich erinnere mich noch zu gern an meine Kur vor ein paar Jahren im wunderschönen Bad Elster! Drei Wochen lang bin ich da so oft es ging durch die Wälder gestreift. Einfach ein traumhaftes Fleckchen Erde. Ihr solltet unbedingt mal hinfahren!

Pfifferlinge! Ich hätte sie so gerne hier in den heimischen Wäldern! Mein pilzsuchender Herr Kampi hat so ein paar Stellen, die durchaus eine kleine Handvoll für den Genuss zwischendurch hergeben. Aber leider ist das nix zu den Massen an den gelben Schwammeln, die rund um Bad Elster wachsen.

Somit muss ich mich mit dem begnügen, was meine Gemüse-Nadine oder der Wochenmarkt hergeben.

Was ich allerdings in diesem Jahr reichlich zur Verfügung habe, ist Zitronenthymian. Ich liebe dieses Kraut über alles!!!! Schon alleine nur mit den Händen darüber zu streichen und den Duft aufzusaugen versetzt mich in gute Laune. Und da Thymian zu Pfifferlingen passt, hab ich gleich mal probiert, ob es sein zitroniger Verwandter auch tut. Und er tuts!!!!!

Ich hatte mir eine Art Pilz-Ragout zu Pasta vorgestellt. Aber es sollte nicht nur irgendeine Pasta sein! Ich wollte dann doch mal wieder ein klein wenig "basteln" in meinem Kochloch.

Irgendwie spukte es schon länger in meinem Kopf herum, Garganelli zu machen. Auf der Suche nach einer Anleitung wurde ich bei Robert von lamiacucina fündig. Schnell musste ich allerdings feststellen, dass ich nicht so ein hübsches Garganelli-Brettchen hatte, um sie mit diesen Riffelchen perfekt zu rollen. Und auch die Seitenlänge von 4x4cm fand ich zu groß.
Also entschloss ich mich kleine, Penne-artige Nudeln zu formen.

Dafür brauchte ich erstmal einen Nudelteig. Gern würde ich dir hier sagen, wie genau ich ihn gemacht hab. Da ich mich aber beim Pasta-Teig-machen mehr auf mein Gefühl verlasse, gibts leider keine genauen Angaben. Ich nehme meist 3/4 Farina und 1/4 Semola. Dazu kommt ein Vollei und auf jedes 100gr. Mehlmischung mindestens ein Eigelb...meist aber auch mehr. Ist der Teig zu trocken, gebe ich ein weiteres Eigelb hinzu. Hab ich das Gefühl, dass der Teig dadurch zu klebrig werden könnte, nehme ich einfach nur einen kleinen Schluck Wasser. Der Teig sollte eine feste Konsistenz haben und sich relativ schwer verkneten lassen...aber wie gesagt, dass ist alles Gefühlssache.
Vielleicht hilft dir ja der Anna-Teig weiter, an dem ich mich immer orientiere.

Bei mir kommt weder Olivenöl, noch Salz in den Teig. Aber wenn du ein gelingsicheres Rezept hast, dann nimm doch einfach das zur Hand!

Bevor alle Bestandteile miteinander gemischt wurden, hab ich noch eine ordentliche Menge abgezupfter Zitronenthymian-Blättchen zugefügt. Das Kraut braucht nicht fein geschnitten werden, da es sich beim Ausrollen sowieso etwas "verfeinert". Alles zu einem geschmeidigen Teig verknetet und in Folie bei Zimmertemperatur etwa 1/5 Stunde ruhen lassen.



Dann durfte mal wieder meine Nudelmaschine* zum Einsatz kommen. Ich liebe dieses Gerät! Schon ein paar Jahre nenne ich sie mein Eigen und ich möchte sie nicht mehr missen!

Den Teig hab ich bis zur vorletzten Stufe ausgeroll und dann die Bahnen mit dem Pastarädchen längs in vier Streifen und quer zu Quadraten geschnitten. Jedes einzelne Quadrat habe ich mit einem Schaschlik-Stab diagonal aufgerollt und durch leichten Druck fixiert.





Ich hab die Pasta kurz auf einem bemehlten Brett antrocknen lassen. Einfach um sicher zu gehen, dass sie im Kochwasser nicht aufgehen.

Die Pfifferlinge hab ich geputzt...das heißt bei mir, ich bestäube sie mit Mehl...schüttel sie ordentlich durch und schwenke sie ganz kurz in reichlich kaltem Wasser durch. Sind die Pilze wirklich frisch, schadet ihnen diese Behandlung keinesfalls und der ganze anhaftende Sand wird zuverlässig entfernt. Ich mach mir danach auch noch die Mühe, jeden einzelnen von Hand zu verlesen und weiter auszuputzen, bevor alles auf einem Küchentuch wartet, um in einer heißen Pfanne angebraten zu werden. Noch etwas Knoblauch und Schalotte dazu und gut ist. Mehr als Salz brauchen die Pilze auch nicht an Würze.
Der Cremigkeit halber kann man einen Löffel Sahne oder Creme fraiche zufügen, aber das braucht es nicht wirklich. Wer es nicht unbedingt vegetarisch mag, der brät einfach noch ein paar Schinkenwürfelchen mit.

Die Pasta habe ich in reichlich kochendem, ordentlich gesalzenem Wasser gekocht, bis sie bissfest war.

Zum Genuss braucht es dann nur etwas frisch gehobelten Parmesan und ein paar Tropfen sehr gutes Olivenöl.


 
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Marende-Dating

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Jetzt ist schon wieder ein 4 Wochen her, dass ich ein Date hatte.
Naja, eigentlich nicht nur eins, sondern gleich drei.
Aber der Reihe nach:

Vor ein paar Wochen flatterte mir eine Einladung in mein Kochloch. Ob ich nicht Lust und Zeit hätte, in Leipzig an einem Marende-Dating teilzunehmen. Das Ganze las sich vielversprechend und  da ich mir unter einem Marende-Dating nicht wirklich etwas vorstellen konnte, sagte ich zu.

Wisst ihr, was eine Marende ist? Vielleicht kennt ihr es aus eurem Berg-Urlaub auch als Jause oder Brettl-Jause…in Deutschland sagt man auch Vesper dazu.
Aber diese Begriffe umschreiben nicht wirklich, was unter einer Marende zu verstehen ist. Es bezeichnet mehr oder weniger das gemütliche Beisammensitzen, mit Menschen, die man mag. Und so typische Südtiroler Produkte, wie Speck, gutes Brot, Käse und auch ein Apfel gehören da unbedingt dazu.

Und so machte ich mich auf nach Leipzig.
Der Streik der Lokführer wollte mir zwar kurzfristig ein klein wenig die Laune vermiesen, aber alles ging gut.

Angekommen hatte ich schon mein erstes Date…eher spontan. Mit Berufskollegen, die gerade zu einem  Shooting für eine PR-Kampagne auf dem Bahnhof waren. Ich entschied mich also, mich dazu zu gesellen und verschenkte mit den anderen  liebevoll gebundene Blumensträuße an die (durch den Streik eher  sehr frustrierten) Passanten. Den meisten konnten wir damit ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Wen die Kampagne interessiert, einfach mal auf der Seite „Blumenbegleiten Emotionen“ auf Facebook reinschauen. (hier gibts dann auch bald mehr Infos)


Langsam wurde es aber Zeit für mein zweites Date. So machte ich mich auf. Zuerst ins Hotel. Und kurz danach fand ich mich dann schon im Kreise von Südtirol begeisterten Menschen wieder. Teils Journalisten, teils Gastronomen und ein paar Blogger waren auch eingeladen, um im Lukullust einen genussreichen Abend zu verbringen.
So lernte ich bei einem Glas Sekt die liebenswerte Liv von „thank you for eating“ und die ebenso bezaubernde Kirsten von „sugar and spice“ kennen. Gemeinsam wollten wir uns durch den Abend treiben und uns auch kulinarisch verwöhnen lassen. 
Am Herd und in der Küche herrschte schon geschäftiges Treiben. 


Foto by Liv

Zuallererst stand das Speed-Dating der Südtiroler Produkte auf dem Programm. Jeder hat bei seinem Eintreffen ein Kärtchen mit einer Nummer bekommen.  
Auf meinem stand die Nr. 3, was bedeutete, ich durfte zuerst den Südtiroler Käse daten. Allerhand wissenswertes gabs zu erfahren und bevor ein Signal den Wechsel zum nächsten Produkt-Date einläutete gab es noch ein kleines Fingerfood.
Foto by Liv

Am nächsten Stand stand das Brot im Mittelpunkt...Vinschgerl und Schüttelbrot. Beide kräftig gewürzt mit Kümmel, Fenchel, oft Koriander und natürlich Brotklee. Das eine flach, mit einer schönen Kruste und weicher würziger Krume. Das andere trocken wie ein Knäckebrot, dafür aber ewig haltbar. Ich mag beide sehr gerne. Zum Käse, zum Speck oder einfach so als kleine Knabberei zum Wein. Und auch hier gab es nach den ganzen Informationen noch ein passendes Häppchen.

Foto by Liv

Und weiter gings zu Speck und Wurst. Die meisten Menschen verbinden Südtirol neben dem Wein mit dem Südtiroler Speck. Er ist auch etwas besonderes. Nördlich der Alpen (z.B. im Schwarzwald) wird das Fleisch ja eher durch pökeln und räuchern haltbar gemacht, während im Süden das Lufttrocknen zur Konservierung dient.
Der Südtiroler ist da clever und verwendet einfach beide Methoden. So, und in Kombination mit der tollen Würzung, bekommt er einen einzigartigen Speck...wundervoll in Konsistenz und Geschmack.

Das letzte Dating hatten wir dann mit dem Apfel.
Karl Luggin vom Kandlwaalhof war uns ein toller Gesprächspartner. Beim Verkosten musste ich mich unweigerlich an die tolle Reise im letzten Herbst erinnern, als Herr Kampi und ich auf den Spuren dieser göttlichen Frucht waren.

Foto by Liv

Nach den Dates mit den verschiedenen Spezialitäten durfte der ein oder andere dann selber Hand anlegen. Ich hab mich aufs Zusehen beschränkt. 
Und aufs Genießen. Denn anschließend gab es noch drei Gänge zu verköstigen.

Foto by Liv

Foto by Liv

Foto by Liv
Ich hab die Gespräche genossen.
Liv und Kirsten...danke noch mal für den wundervollen Abend. Was hatten wir für einen Spaß!
Auch ein Dank an Herrn Koch und organize communication  für die Einladung!

Und das dritte Date?
Das hatte ich am nächsten Tag mit der Leipziger City. Ich bin ohne Plan mit der Kamera durch die Straßen und Gassen gelaufen und hab das Flair aufgesaugt. Ich hab noch nie so viele Fahrräder gesehen! Ich habe mich auf den Augustusplatz gestellt und Neues Gewandhaus, Uniriesen und Mendebrunnen bewundert.
Was mich aber am meisten in seinen Bann gezogen hat, ist das Universitätsgebäude mit der neu aufgebauten Paulinerkirche. Was für ein gigantisches und beeindruckendes Bauwerk.

Ich hätte euch gerne an meinen Eindrücken teilhaben lassen. Aber leider hat mein Rechner sich gedacht, dass er nicht mehr mag und ist den Weg alles Irdischen gegangen. Dass er meine Fotos gleich mitnehmen musste, fand ich allerdings weniger prickelnd. Aber so ist es nun mal im Leben.
Am besten, ihr fahrt selbst hin und schaut euch um.
Ich war sicher nicht das letzte Mal da. Es gibt noch sehr viel zu entdecken.

Lust auf Südtiroler Speck und Fisch?

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...so eine Anfrage zu einem Wettbewerb.


Natürlich hatte ich Lust…große sogar. Den besten zehn Einreichungen winkte schließlich ein Workshop in Hamburg.
Die von einer Jury im Vorfeld ausgewählten vier besten Rezepte sollten dann verkocht und der endgültige Sieger gekürt werden. Dieser würde dann einen Kurztrip nach Südtirol zum Bozner Genussfestival im Mai 2015 unternehmen.
Mein Kopf fing sofort an zu rauchen, war doch die gestellte Aufgabe keine leichte. Der Speck sollte mit Fisch oder Meeresfrüchten kombiniert  werden. 
Mir fiel sofort die gängige Kombination Zander, Linse, Speck ein. So schnell mir der Gedanke gekommen war, genauso schnell verbannte ich ihn auch wieder aus meinem Kopf. Ist es doch der Klassiker schlechthin und damit ist bei so einem Wettbewerb sicher kein Blumentopf gewonnen. Etwas anderes musste her.
Die Idee zum Rezept war dann erstaunlicherweise schnell gefunden. Als ich auf der Autobahn an einem Graffiti vorbeifuhr, welches den vollkommen sinnfreien Schriftzug „Amor Rüde“ trug, hatte ich die Blitz-Eingebung: Armer Ritter vom Vinschger! Hat jetzt mit Fisch noch nicht so viel tun, aber die Kombi war dann  in einem Brainstorming mit Herrn Kampi ziemlich schnell parat: Räuchermakrele und Apfelmeerrettich-Remoulade. Dazu den Speck so pur wie möglich. Und als Highlight vielleicht noch ne Jakobsmuschel.


Anfang September kam dann auch ein Stück Südtiroler Speck im Hause Kampi an und ich konnte jetzt endlich auch praktisch loslegen. 
Der erste Versuch mit einer gekauften Räuchermakrele war nicht so überzeugend. Ich beschloss, den Fisch selbst zu räuchern, musste allerdings ein wenig probieren, bis ich ein befriedigendes Ergebnis in meiner Küche erzielte.
Zufrieden tippte ich das (genaue!) Rezept inklusive Mengenangaben nieder, packte ein Foto in den Anhang und ab ging die Post (natürlich auf elektronischem Weg).
Ich musste ein paar Wochen warten, bis die erlösende Mail kam: Sie sind in Hamburg dabei!  
Ein kleines Freudentänzchen durch das Kochloch war jetzt angesagt. Die Chancen, 2015 nach Südtirol zu fahren, betrug jetzt also 10 zu eins!
Meine Vorfreude steigerte sich noch weiter, als ich erfuhr, wen ich auf dem Workshop alles treffen würde: Doc Eva dental food, Petra Obers trifft Sahne, Claus Nur das gute Zeugs und Petra der Mut anderer. Fast wie Klassentreffen, nur noch besser!
Die 5 anderen Foodblogs waren:
by Fede
Packt´s an!
Danielas Foodblog
no fastfood today
Kunterbunt weißblau (Amelie konnte leider in Hamburg nicht dabeisein)

Und dann standen wir also bei einem Glas Sekt mitten in Hamburgs City in Kev´s Kitchen und grinsten im Kreis.






Nach einer kurzen Einführung zum Speck bekamen wir dann via Powerpoint das erste Mal die Fotos der Kreationen aller 10 Teilnehmer zu sehen. Ich nickte immer wieder anerkennend. Die Ideen der anderen waren gut. Eine wie die andere. Die Konkurrenz war groß. Wer würde unter die vier Finalisten kommen?

Wir wurden auch gar nicht allzu lange auf die Folter gespannt. Und siehe da! Ich war dabei! Meine Chance  hatte sich schlagartig auf vier zu eins erhöht. Leider waren die beiden Petras und auch Claus nicht unter den Finalisten.
Doc Evas Rezept hatte jedoch das Wohlwollen der Juroren. Harte Nuss!
Sie schnappte sich auch sogleich die beiden Petras als Küchenhilfe.
Ich nickte kurz zu Claus, er nickte zurück und wir waren uns einig, dass wir mit meinem Rezept gemeinsam die Küche rocken wollten.
Und das gleich als erste. Also Schürze um und los.



Meine Anweisungen an Claus waren wohl eher hilflose Fragen. Schließlich mach ich das nicht alle Tage! Bei einem Schluck Südtiroler Weißwein erklärte ich mein Rezept. Allmählich begann die Sache ins Laufen zu kommen. Trotz, dass ich die Mayo per Hand schlagen musste, klappte es ganz wunderbar und in kürzester Zeit wanderte die Remoulade in den Kühlschrank. In der Zwischenzeit hatte Claus, trotz Taschentuch-großer Schneidbretter, die Makrelen filetiert und gehäutet und das Schüttelbrot im Schlagmixer zu feinsten…allerfeinsten! Bröseln atomisiert. Das alles wurde von Sternekoch Jörg Trafoier und dem Rest der Jury mit Argusaugen begutachtet.

Mittlerweile hatten, in viertelstündlichem Abstand, auch alle anderen damit begonnen, ihre Rezeptideen in ein Gericht zu verwandeln, um es den Juroren zu servieren.

In der Küche herrschte geschäftiges hektisches Treiben und die Töpfe und Pfannen rauchten. Und meine Makrelen auch. Ich war echt gespannt, wie sie im Ofen werden. Mit den groben Räucherchips. Hatte ich sie doch zu Hause mit Räuchermehl und im Wok geraucht.
Das Ergebnis überzeugte!
Jetzt nur noch die Vinschger einweichen und braten und den Jakobsmuscheln in der Pfanne eine schöne Kruste geben. Auf Claus war Verlass! Die Idee, etwas vom Speckfett in die Pfanne zu geben war grandios!

Jetzt alles auf drei Teller bringen, damit die Jury was zu verkosten hat. Für einen Teller hatten wir dann einen Profi an der Seite, der uns das anrichten fürs Foto zeigen wollte. Gut, ich hätte es auch nicht viel anders gemacht, aber die Teller sahen gut aus.

Dieser Teller von jedem Teilnehmer wurde professionell geshootet...



Und dann das Zittern. Immer wieder der Blick zur Jury, die das Gericht förmlich auseinandernahm.
So langsam fiel ein wenig der Stress von mir ab und ich konnte die anderen beobachten. So nach und nach wurde Teller für Teller angerichtet und zur Verkostung freigegeben.

Foto by http://www.lutz-jaekel.com

Mit einem Löffel bewaffnet bildete ich mir selbst ein Urteil.

Nach der Verkostung durch die Jury mussten wir alle noch einmal ran. Jetzt hieß es, für alle Teilnehmer der großen Runde eine Portion zu kochen. So wurde noch einmal Makrele geräuchert, Vinschger in Milch-Ei-Mischung eingeweicht und in Butter gebraten, durfte die panierte Jakobsmuschel die Pfanne küssen, wurde Speck drapiert, Remoulade verkleckst...und allen Anwesenden ein Teller serviert. Wieder war ich die erste...und froh, als alle ihr Gericht vor sich hatten.
Ich war fix und alle!

Nacheinander verspeisten wir die Gerichte der anderen drei.Wer würde denn jetzt gewinnen?

Irgendwann wurde die Entscheidung der Jury verkündet. Doc Eva hatte gewonnen. Glückwunsch!
Aber eigentlich war es egal. Wir alle hatten wunderbare Gespräche, tolle Küchenerlebnisse und Genuss pur. Nur das zählte!



Foto by www.lutz-jaekel.com



Armer Ritter vom Vinschger mit Räuchermakrele, Südtiroler Speck, Apfelremoulade und Jakobsmuschel in Schüttelbrot-Brösel

Zutatenliste:
1Ei
1EL Bautzner Senf
Ca. 150ml neutrales Öl
1EL Weißweinessig
2 Frühlingszwiebeln
½ Apfel
1-2 Gewürzgurken + etwas Sud
Frischer Meerrettich
1-2 Vinschger (je nach Größe)
1Ei
100ml Milch
4 Jakobsmuscheln
1 Stück Schüttelbrot
2 frische Makrelen

Desweiteren:
Salz, Pfeffer, Zucker
Butter zum anbraten der armen Ritter
Neutrales Öl zum anbraten der Jakobsmuscheln
Ca. 2cl Calvados
Räuchermehl/Buchenspäne
Südtiroler Speck mit Fettrand in feine dünne Scheiben geschnitten
Etwas Apfel und Frühlingszwiebelgrün zum anrichten


Zubereitung:

Remoulade:
Eigelb mit Bautzner Senf, etwas Salz und Zucker verrühren und unter heftigem Schlagen erst tropfenweise und weiter  in dünnem Strahl neutrales Öl zufügen, bis eine Mayonnaise entsteht. Diese mit einem EL Weißweinessig, Salz und Zucker abschmecken.
Gewürzgurke und  Apfel fein würfeln. Mit etwas Gewürzsud der Gurke, dem feingeschnittenen weißen der Frühlingszwiebel, etwas frisch gehobeltem Meerrettich  und der Mayonnaise verrühren und abschmecken.

Armer Ritter:
Vom Vinschgerbrot 8 Scheiben (etwa 1cm dick) abschneiden. Ein Ei mit etwa 100ml Milch verkleppern und mit Salz würzen. Darin die Brotscheiben einweichen. Die Scheiben in einer Pfanne mit Butter knusprig ausbraten.
Jakobsmuschel:
Muscheln aus der Schale lösen und putzen, Corail entfernen.  Den Muskel salzen und eine Hälfte in Schüttelbrot-Bröseln wälzen. Zuerst auf der gebröselten Seite anbraten, wenden und glasig braten.

Makrele:
2 Makrelen filetieren und häuten. Die Gräten mit einer Zange ziehen und die Filets salzen. In einer Wokpfanne Räuchermehl einstreuen, das Mehl leicht mit Apfelschnaps/Calvados durchtränken und einen Siebaufsatz einsetzen, die Pfanne auf die Flamme stellen, den Deckel schließen. Sobald sich Rauch bildet den Fisch auf das Rost legen und den Deckel wieder schließen. Die Hitze reduzieren und den Fisch im Rauch etwa 20 Minuten garen.

Anrichten:
Auf jedem Teller ein paar dünne Streifen Frühlingszwiebel-Grün und je eine dünne Apfelscheibe auslegen, darauf die Remoulade verteilen. Die armen Ritter in dicke Streifen schneiden, stapeln. Dazwischen die  in Stücke geschnittenen Makrelen-Filets und hauchdünne Scheiben vom Südtiroler Speck verteilen. Die Jakobsmuschel oben aufsetzen und mit Grün ausdekorieren.



Ein Dank nochmal an alle, die dabei waren! Besonders an Jörg Trafoier! An meine lieben Foodblogger-Freunde, an die Organisatoren, an die Küchen-Crew, den Fotografen, die Jury und alle, die ich vielleicht vergessen habe zu erwähnen.
Hier dürft ihr auch gerne nochmal nachlesen...genau wie bei allen anderen Teilnehmern.










...zwischen-Herbst-und-Winter-Vorweihnachts-Salat...

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So langsam gehts auf Weihnachten zu...ist dir schon danach?

Der Herbst, der ein wirklich langer und schöner war, ist, zumindest wettertechnisch noch nicht so wirklich rum. Und doch gehts jetzt in den Endspurt des Jahres.
Na gut, bei uns hats heute dann doch geschneit, aber der Wetterbericht sagt, dass das Winter-Intermezzo nur ein kurzes ist.

Du hast schon das Menü für die Festtage geplant? Vielleicht auch das ein oder andere Rezept ausprobiert?
Vielleicht hast du auch noch so ein paar Fragmente aus der Herbstküche in deinem Vorrat...

Schau einfach mal in deinen Kühlschrank! Da ist doch noch ein Stückchen Hokkaido, was vor sich hindümpelt und eigentlich schon lange nach Verarbeitung schreit!
Von den Maronen, die du zum Auspobieren der Maroni-Suppe fürs Feiertagsmenü eingekauft hast, ist auch noch was übrig.

Und da du dich jetzt noch schnell kalorienarm ernähren wolltest, um für die "fetten" Tage gerüstet zu sein, ist da auch Feldsalat und etwas vom Radicchio im Gemüsefach.

Das sollte jetzt alles mal irgendwie weg...auf den Teller...oder?

Was hast du noch da? Nen Rest Lauch? Einen Apfel? Gut!
Dann kaufste noch ein bisschen Schinken. Südtiroler ist gut...Schwarzwälder tuts aber auch.

In deinem Mörser (oder wo auch immer du deine Gewürze zerkleinerst) zerreibst du ne Mischung aus Fenchelsaat, Korianderkörner, Salz und Zucker...und wenn du es gerne scharf hast, auch etwas Chili.
Den Kürbis würfelst du, ab in ne Pfanne und von der Würzmischung dazu. Alles sanft braten.
Den Lauch schneidest du in Streifen und gibst sie zum Kürbis dazu. Magst du Knoblauch? Dann auch rein damit!

Die Maronen kannst du auch schon mal klein schneiden und in einer anderen Pfanne ein wenig anrösten.

Jetzt hast du Zeit, die Salate kleinzuzupfen.
Klöppel dir ein Dressing aus Senf, Balsamico, Olivenöl, Salz und Zucker.

Der Kürbis ist weich? Dann würfel den Schinken und gib ihn dazu. Stell aber die Hitze runter, damit er nur seinen Geschmack entfaltet. Dann kommt noch der fein gewürfelte Apfel und die Maronen dazu und du schwenkst alles noch mal durch. Und schon kannst du anrichten.

Unten den Salat und dann die Kürbis-Lauch-Maronen-Schinken-Apfel-Mischung. Alles mit dem Dressing überträufeln.

Wenn du jetzt so ein richtig eingefleischter Südtirol-Fan bist wie ich (oder ne gute Bezugsquelle kennst), dann hast du Vinschgerl da, die du in Scheiben schneidest und kurz anröstest. Die reichst du zu diesem Salat dazu...



...und bist glücklich!!!!!!!

Und jetzt darf auch Weihnachten kommen.




...ich bin/war dann mal...kochen

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Vor einiger Zeit gabs folgenden Dialog im Kochloch:

Ich so: "Ich hab mich zum Kochkurs angemeldet...Fisch und Meeresfrüchte!"
Er: "Kennste doch schon. Und Fisch kannste doch auch ganz gut!"
Ich: "Och...ich hab mal wieder so Lust drauf!"
Er: "Dann mach einfach! Komm mit guten Ideen zurück."

Und so hab ich mich auf den Weg gemacht...

Wohin?
Nach Tautewalde. Ins:

Genau dort war ich nämlich zum Kochkurs.


Ich habe eine unheimliche Freude in dieser Küche zu stehen, das Treiben rundrum zu beobachten und ab und an an den Pfannen zu rütteln und in die Töpfe zu schauen. Einfach, weil ich Spaß daran habe gute, hochwertige Produkte in den Händen zu halten. Und gute Produkte sind dort echt Ehrensache!!! Saisonal! Und, wenn es geht, am liebsten regional.

Gut, die Haupt-Produkte dieses Kochkurses waren nicht regional. Die Qualität allerdings war hervorragend. Denn dieser Kurs ist der Höhepunkt des Jahres!

Sollte es euch mal in die wunderschöne Oberlausitz verschlagen, dann macht Station im Erbgericht Tautewalde. Zum Essen, zum Genießen, zum abschalten und Kraft auftanken. Oder auch zum heiraten. Und vielleicht auch zu einem Kochkurs. Aber ihr müsst schnell sein! Die Kurse sind in nullkommanix ausgebucht.

Ich lass jetzt einfach die Bilder sprechen:



 

 












Vielleicht wäre ja die ein oder andere Komponente eine Idee für euer Weihnachtsmenü.
Ich könnte ja mal ganz lieb im Erbgericht anfragen, ob ich die Rezepte weitergeben darf...




*dieser Post ist eine persönliche Empfehlung von mir. Ich habe den Kurs selbst bezahlt und es gab keine Verpflichtung oder eine Bedingung seitens des Erbgericht Tautewalde darüber zu berichten.






Kulinarisches Terzett...oder orange trifft grün: das Hauptgericht

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Nachdem es in den letzten Monaten hier eher ruhig...oder sagen wir mal sehr still war, gibt es dann doch mal wieder was zu lesen.
Manchmal brauche ich eben einen Tritt in den A...llerwertesten, um mal wieder in die Gänge zu kommen. Der sprichwörtliche Tritt kam von meinen lieben Bloggerfreundinnen Petra und Eva.
Beide kenn ich jetzt schon ein ganzes Weilchen und wir haben auch schon mehrmals mit- und gegeneinander gekocht.
Und eben jene beide haben mich mit ins Boot geholt, um beim aktuellen Event "Flotter Dreier", initiiert von Bushcooks Kitchen, dabeiszusein.

Dann steuere ich mal den Hauptgang bei:

Entenbrust mit Kerbel-Möhrchen und Brunnenkresse-Risotto

Das Gericht hab ich schon im Frühjahr gekocht und es erschien mir so simpel in der Zubereitung, dass ich es gar nicht für nötig hielt, es zu verbloggen. Da es farblich und auch geschmacklich zu den beiden Gängen von Eva und Petra passt, gibts hier also die meinen Beitrag.
Das Risotto:

...ist nicht wirklich ein Hexenwerk. Wer sich einmal an die Zubereitung gewagt hat, wird schnell merken, dass es ein ziemlich einfaches Gericht ist, wenn die Zutaten stimmen. 
Es braucht einen guten Risotto-Reis. Mir ist der Arborio am liebsten...warum, kann ich nicht genau sagen.

In einem Topf eine gute Brühe erwärmen. Ich nehme selbstgemachte Hühnerbrühe, dich ich meist auf Vorrat im TK hab. 
In einem Kasserol feingeschnittene Schalotten in Olivenöl glasig andünsten, etwas Knoblauch zugeben. Dann den Reis dazugeben (wie immer kann ich nicht wirklich mit genauen Mengenangaben dienen...aber für zwei Personen dürfte es etwa eine größere handvoll von meinen kleinen Händen sein).
Unter rühren den Reis ebenfalls glasig werden lassen. Salzen und mit einem guten Schuss Weißwein ablöschen. Für ein gutes Aroma sorgt ein Schuss Noilly prat. Wenn kaum noch Flüssigkeit da ist, etwas Brühe angießen.
Ich bin kein Ständig-Risotto-Rührer, deshalb geb ich anfangs immer reichlich Flüssigkeit an den Reis. Ich schüttel ein paarmal und widme mich währendessen anderen Dingen. Da ich aber weiß, dass es mit dem Rühren...oder eben Nicht-Rühren...jeder anders handhabt, mach dein Risotto einfach so, wie du es gewohnt bist! Wichtig ist nur, dass du es gleich am Anfang salzt! Denn, was am Anfang nicht an Salz reinkommt, fehlt am Ende an Salz!
Immer mal nachschauen, und solange immer wieder mit etwas Brühe aufgießen, bis der Reis weich, aber immer noch einen kernigen Biss hat. Hat er dass, dann ordentlich (!) Butter und reichlich Parmesan zufügen...und RÜHREN, RÜHREN, RÜHREN!!!!!!!!!!!!!! 
Erst kurz vor dem Servieren die feingeschnittene Brunnenkresse zufügen.

Die Kerbelmöhrchen:

Auch hier gilt: gute frische Ware. Am besten aus dem Garten oder von einem Erzeuger aus der Region. Zart, knackig, saftig. 
Entweder im Ganzen oder in grobe Stücke geschnitten, ganz wie du magst.

Etwas Zucker in einer Pfanne schmelzen lassen. Wenn der Karamell anfängt goldig zu werden, einen Löffel Butter zugeben und etwas Wasser (oder noch besser Orangensaft). Die Möhren/Karotten/gelbe Rüben hinein und mit einem Deckel das ganze abdecken. Die Hitze reduzieren und immer mal wieder durchschwenken, damit alles gleichmäßig gart und mit der Süße umzogen wird. 
Sind die Möhrchen so, wie du sie von der Bissfestigkeit gerne hättest, nimm den Deckel von der Pfanne und würze mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer. Wenn du magst und du der Meinung bist, dass es die Möhrchen auch wollen, gib ihnen noch etwas Butter (glaub mir, die Rüben wollen dass!)
Den feingeschnittenen Kerbel gibst du erst kurz vor dem Servieren dazu.

Die Entenbrust:

Hab ich schon erwähnt, dass man Qualität schmeckt? Ok...ich wiederhole mich. Aber, wenn die Qualität stimmt, braucht es keine Zauberei für die Zubereitung.
Die Haut wird mit einem scharfen Messer kreuzweise eingeritzt und gesalzen. Das Fleisch auf der Hautseite in eine kalte (!) Pfanne legen und diese dann langsam heiß werden lassen. Hier ist wirklich ein wenig Geduld gefragt.
Das Fett aus der Haut tritt langsam aus.
Sanft weitergaren, bis die Haut kross wird. Dann auf die Fleischseite drehen und diese anbraten. Der Backofen ist nebenbei warm geworden. Jetzt darf die Entenbrust sanft vor sich hinziehen, bis sie innen rosa ist.

Und so sieht das Ganze auf dem Teller aus:



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