Quantcast
Channel: ...in Frau Kampis Küche...
Viewing all 70 articles
Browse latest View live

...ich habe Rücken...

$
0
0
...zumindest war das so mein Gedanke.

Herr Kampi war am Muttertagssonntag ordentlich eingespannt...beruflich. Somit hatte ich Muße und Gelegenheit meine liebe Mama zu bekochen. 
Mit Kaninchenkeule, Petersilien-Pasta, grünem Spargel und Erbsen. Einfach und gut.
Ich hab den Tag mit ihr sehr genossen.

Ein wenig enttäuscht war Herr Kampi schon, als er gestresst nach Hause kam und kein gewohntes Mittagsmahl auf ihn wartete. Er konnte ja auch nicht ahnen, dass ich für den Abend noch ein Ass im Ärmel hatte.

Dieses Ass aus dem Ärmel war ein Kaninchenrücken.

Als Ablenkung vom Stress des Alltags durfte mein Schatz das Fleisch auslösen. Ihr wisst ja mittlerweile, dass er das mit Leidenschaft macht. Die Karkassen wanderten in den Suppentopf.

Das Filet wurde beiseite gestellt, die anhängenden Bauchlappen auch.
Vom Grilling am abend zuvor war noch ein Rest Fladenbrot übrig. Davon ein paar dünne Scheiben abschneiden...mit dem Nudelholz hab ich sie platt gewalzt. Paprika...gehäutet und fein gewürfelt.


 Die Bauchlappen hat der Fleischwolf klein gekriegt.


Dazu kamen Paprikapulver, Thymian, Salz und Pfeffer. Die Masse wurde auf die nebeneinanderliegenden Brotscheiben gestreichen. Darauf das Filet, einmal eingeklappt. Schön einrollen. Das Fladenbrot war nicht ganz so optimal. Es krümelte schon sehr. Aber Toastbrot mag ich nicht...

Risotto! In meinem Kopf...und dann auch in meinem neuen Kupfertopf. Herrlich!
Für Risotto würde ich nen Mord begehen.



Damit es gut wird, braucht es nicht viel..
Vielleicht nur die gute original spanische Chorizo. Die von unseren Freunden. Mitgebracht aus Spanien.

Das Risotto wurde also mehr oder weniger wie immer angesetzt: Zwiebel anschwitzen, Knobi dazu, Reis in den Topf, glasig werden lassen...
...Chili dazu, ein paar Paprikawürfel. Gesalzen, abgelöscht mit Wein und mit Brühe aufgegossen. Gerührt. Am Anfang weniger, zum Ende hin mehr.

DIE Chorizo anbraten.
Tolle Qualität. Nix durchgeleiertes, sondern richtige Fleischbrocken. Toll gewürzt.

Die Krusteln nehm ich aus der Pfanne. Das Fett ist mir zu schade, um es zu entsorgen! Da ist ja sowas von Geschmack drin!!!
Also wurden die Brot-Fleisch-Rouladen darin angebraten. Ganz sanft. Nix darf verbrennen. Im Ofen garen die Röllchen sanft bis zu ihrer Vollendung und warten auf ihren Auftritt.


 Derweil braten in der  Pfanne noch ein paar Paprikawürfel um dann ins Risotto zu wandern.
Butter zum Reis und viel gehobelten Parmesan müssen noch untergemischt werden...und jetzt:
RÜHREN RÜHREN RÜHREN! Ganz wichtig für das Risotto-Finish!




Auf dem Teller kamen dann noch Kerbel-Pesto (Kerbel, Olivenöl, Zitronensaft und -Zeste, Salz) und geröstete Pinienkerne dazu. Und schön die Chorizo-Krusteln drumherum verteilen!

Herrlich wars.




Nachtrag

$
0
0
Das Neff-Event ist ja nun schon wieder fast vier Wochen her. Ihr habt bestimmt auch bei  Kochen mit Liebe, nur das gute Zeugs oder kulinarische Momentaufnahme nachgelesen.

Das Kennenlernen jedes Einzelnen war etwas ganz besonderes. Ich freu mich schon, den ein oder anderen mal wieder zu treffen.

Toll war es auch mit Geräten zu kochen, deren Bedienung mir zu allererst einen gehörigen Respekt einflößte. Auf den zweiten Blick aber war ich ein bisschen neidisch. So viel Hightec macht schon Spaß.Wenn ich in meine Küche schaue, sieht es dagegen fast aus wie in der Steinzeit.

Damit ihr sehen könnt, wieviel Spaß wir hatten und wie toll das alles organisiert war, hier der Film zum Event.
Viel Spaß beim Schauen!

einfach aufs Foto klicken und den Link öffnen!

 Und? Habt ihr Herrn Kampi gesehen?





...Parallel-Kochen...

$
0
0
Da ich mittags für meine Familie koche, läuft fast jeden Tag das ARD-Buffet. Werde ich wirklich alt? Nur weil mich die Sendung interessiert? Ist mir egal...ich schau gerne rein. Basta!

Am liebsten sehe ich Sören Anders beim Kochen zu. Nix gegen Vincent Klink, den ich als Fernsehkoch auch sehr schätze. Aber Sören ist im wahrsten Wortsinn ANDERS...er hat für mich etwas erfrischendes, verschmitzt-jugendliches. Und er ist Deutschlands jüngster Sternekoch! Vor einiger Zeit hat er auch meine Facebook-Freundschaft angenommen, was mich sehr gefreut hat.

An diesem Donnerstag kochte er also wieder...und ich schaute zu. Und ich freute mich. Vor allem die Zutaten, die zur Verwendung bereitstanden, ließen mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Ich sah Tintenfischtuben!
Mein erster Gedanke war: Sören, dich hat heute der Himmel geschickt! Denn auch in meinem Kühlschrank warteten zwei Kalmare auf ihre Verarbeitung.
Ich schaute schnell auf der Internet-Seite vom ARD-Bufett nach, was ich denn noch so an Zutaten brauchte. Alles davon war im Haus. Somit stand dem "Parallel-Kochen" nix mehr im Weg.








Für euch hab ich das Rezept von der Homepage des Senders kopiert:

Für den Tintenfisch:
50 g Langkornreis
Etwas Salz
8 getrockneten Tomatenhälften
5 Schalotten
2 Knoblauchzehen
1/2 Bund Basilikum
2 EL Olivenöl
1 Ei
2 EL geriebene Weißbrotbrösel
Etwas Pfeffer aus der Mühle
2 große Calamari (Tintenfischtuben; küchenfertig vorbereitet)
100 ml Gemüsebrühe (z. B. Instant)
150 ml Weißwein

Für das Pesto
1 Bund Basilikum
100 g Pecorino
1/2 rote Chilischote
30 g Pinienkerne
1 Sardellenfilet, eingelegt
200 ml Olivenöl
Etwas Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung:

Für den Tintenfisch
Den Reis in reichlich Salzwasser garen, dann in ein Sieb abgießen. Die getrockneten Tomaten in warmem Wasser einweichen. Schalotten schälen, 2 Schalotten fein würfeln, die restlichen vierteln. Knoblauch schälen und klein schneiden. Basilikum abspülen, trocken schütteln und in feine Streifen schneiden. Die Hälfte der getrockneten Tomaten fein schneiden. Schalottenwürfel mit 1 EL Olivenöl in einer Pfanne anschwitzen, die Hälfte des Knoblauchs dazugeben. Getrocknete Tomatenstücke dazugeben. Alles mit dem gegarten Reis, dem geschnittenen Basilikum, Ei und den Semmelbröseln mischen. Die Füllung mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Calamari waschen, trocken tupfen und mit der Reismasse füllen, mit einem Zahnstocher die Öffnung verschließen. Die Schalottenviertel mit dem restlichen Knoblauch in einer Schmorpfanne oder Topf mit 1 EL Olivenöl andünsten, die gefüllten Calamari zugeben und bei großer Hitze rundum anbraten. Dann mit Brühe ablöschen, den Wein angießen und die Calamari zugedeckt 20 Minuten schmoren.
Anschließend den Deckel abnehmen, die restlichen getrockneten Tomaten dazugeben und den Fond noch 5 Minuten einkochen lassen.

Für das Pesto
Basilikum abspülen, trocken schütteln und die Blätter abzupfen. Den Käse fein reiben. Chilischote waschen, putzen, entkernen und grob hacken. Basilikum, Käse, Chili, Pinienkerne, Sardellenfilet und Olivenöl in einen Cutter geben und fein mixen. Das Pesto mit Pfeffer abschmecken. Die Calamari mit den Tomaten anrichten und mit Pesto beträufelt servieren. 


Wie immer hab ich mich nicht ganz sklavisch ans Rezept gehalten. 
Während Sören seinen Reis hatte vorkochen lassen, musste meiner erst garen. Die Zeit konnte ich nutzen, um schnell in den Supermarkt um die Ecke zu springen, um mir zwei Töpfe Basilikum zu besorgen, denn den hatte ich doch nicht im Haus.

Ich musste natürlich auch meine Kalmare selber putzen, was bei den größeren Exemplaren zum Glück nicht in Fisselarbeit ausartet. Einfach die Köpfe von den Tuben trennen. Den Bauch-Inhalt von den Köpfen abschneiden, das Beißwerkzeug entfernen und die Haut von den Tuben abziehen. Ganz wichtig ist den Schulp zu entfernen, der macht beim Essen nämlich so gar einen Spaß.

Bei der Füllung hab ich mich weitestgehend an das Original-Rezept gehalten. Genau wie bei der Herstellung des Pestos. Statt Pecorino hab ich allerdings Parmesan genommen. Und bei mir kam noch etwas Knoblauch und Zitronenzeste dazu. Allerdings hab mich ganz schön mit dem Chili vertan. Das wurde ne heiße Angelegenheit.

Die gefüllten Tuben hab ich in einer Pfanne angebraten. Ebenso den Kopfteil der Kalmare. Die Brühe hab ich durch Muschelsud ersetzt, da dieser noch im Vorrat auf seine Verwendung wartete. Da ich, wie immer zuviel vom Reis gekocht hatte, kam auch der mit in die Pfanne.


Ein wenig hinkte ich zeittechnisch hinter Sören her. Dessen Kalmar war schon fast fertig. Aber ich hatte ja in der Zwischenzeit noch Spargel geschält. So ganz ohne Beilage geht es bei uns nicht. Die Stangen hab ich in einer gebutterten Pfanne sanft gar schmurgeln lassen. Nur gewürzt mit Fleur de sel.

Immer wieder der Blick auf meinen Küchen-TV. Mittlerweile richtete Sören seine Teller an. Mein Tintenfisch brauchte dagegen noch ein paar Minuten.
Zeit für mich, noch ein paar Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett zu rösten.

Und dann war es auch in meiner Küche soweit: ich konnte anrichten. Sicher sah es nicht ganz so perfekt aus wie vom Profi. Aber dem Geschmack tat es keinen Abbruch. Geschmeckt hat es.
 


Danke Sören Anders für das Rezept. Es hat Spaß gemacht, mit dir "gemeinsam" zu kochen. Gerne wieder. 








...darf ja wohl nicht wahr sein...

$
0
0
Was reg ich mich grad auf! Eine Frechheit!


Ok...Frau Kampi. Tief durchatmen und von vorn anfangen. Sonst verstehen deine Leser nur Bahnhof.


Wie wir alle wissen oder auch bei Claus gelernt haben: Spargel schmeckt am besten, wenn er von um die Ecke kommt und ganz frisch in die Bude kommt und dann auch ratzigfatzi gegessen wird.
Und so hat es mich in diesem Jahr besonders gefreut, dass es in unserer kleinen Stadt noch eine weitere Spargelbude gibt. So kann ich Preise und Qualität vergleichen. Meine Entscheidung fiel auf das neue hübsche "Erdbeerbüdchen". Spargel top, Preise top, Verkäuferin top! Jedem Kunden erklärt sie die verschiedenen Qualitätsstufen, die Erdbeeren dürfen verkostet werden und jeder findet genau das, was er möchte zu einem wirklich angemessenen Preis.

Blöd ist nur, die Bude steht auf dem Parkplatz vom "NETTO", dem schwarzen, der mit dem Hund. Und genau da liegt auch der Hund begraben.

Gespräch zwischen dem Kunden vor mir und der Verkäuferin:

Kunde: Wegen des schlechten Wetters haben sie wohl keine Tomaten? Und die Kartoffeln sind auch schon alle?

Verkäuferin: Nein, ich darf das nicht mehr verkaufen...

Kunde und ich: häääääääääääää?

Verkäuferin: Ich darf das nicht mehr verkaufen. Die Firma "NETTO" schwarz hat es meinem Chef untersagt....

Darf ja wohl nicht wahr sein!

Was bitteschön kratzt es denn die Firma "NETTO" schwarz, ob da ein kleiner Erzeuger ein paar Kartoffeln und Tomaten verkauft?
Die Bauern haben es doch so schon schwer genug. In diesem Jahr mit diesem grässlichen Wetter ganz besonders.
Fürchtet dieser "Riese" etwa, dass alle Kunden jetzt erkennen, dass die Tomaten und Kartoffeln vielleicht schmecken könnten? Ist nämlich so!

Ich hoffe, dass ich mein "Erdbeerbüdchen" nächstes Jahr an einem anderen Stellplatz vorfinde. Mit dem gesamten Sortiment. Wäre doch schade, wenn ich diese tolle Qualität nicht mehr zu kaufen bekomme!

Mein Genuss-Freund Rolf Klöckner hat einen sehr lesenswerten Artikel im Wochenmagazin "FORUM" geschrieben: http://www.magazin-forum.de/unser-taglich-fras-gib-uns-heute/

Schwörung!

$
0
0
...ich habs versprochen! Im Käptns Dinner. DER Genussgruppe auf Facebook. Und was ich verspreche halte ich auch.

Die Diskussion war entbrannt, was denn eine echte Carbonara zu Spaghetti sei. Mit Sahne, ohne Sahne. Mit Zwiebeln oder ohne. Brühe dazu (gekörnt oder frisch gekocht)? Schinken, Pancetta, Guanciale? Oder doch mit gekochtem Schinken? Deutsch? Oder italienisch?

Wir haben nicht wirklich um die Zubereitung gestritten. Wie immer führen ja viele Wege nach Rom zu lecker.
Allerdings musste ich feststellen, dass ich noch nie nicht Spaghetti Carbonara gegessen, geschweige denn zubereitet habe. So beschloss ich, dass es jetzt genau dafür die richtige Zeit sei.

Meine Facebook-Freundin Mina hatte gleich ein Rezept parat, welches ich übernehmen wollte:

"Speck (also Pancetta, Guanciale....auf jeden Fall nichts geräuchertes!) mit wenig Knoblauch auslassen, die Pasta darein und vorher pro Person ein Eigelb mit Parmesan und wenig Pasta-Kochwasser schnell emulgieren, die Ei-Parmesan-Mischung zu der Pasta geben und schnell in einer Richtung unterrühren....das Ei darf nicht stocken, sondern soll sich glatt um die Pasta schmiegen. Erst dann mit der "Kohle" (Pfeffer) bestäuben"

Eindeutiger kann doch ein Rezept nicht sein.Doch gibt es wirklich DAS Rezept? Ich glaube nicht wirklich. Aber ich bleibe doch relativ nah an Minas Vorgaben.

Das einzige Problem, welches sich auftat war der richtige Schinken. Pancetta oder gar Guanciale ist hier nicht zu bekommen. Im Gegensatz zu Bacon, Rauchschinken aller Art oder einfacher Rauchspeck.

Ich hab mich dann für Kochschinken entschieden. Der mit dem Fettrand, den hier kaum jemand kauft. WEIL...da ist ja Fett dran.

Leute, mal ehrlich. Ihr wollt euch gesund ernähren. Es soll gut schmecken. Warum kauft ihr dann den Kochschinken ohne Fettrand? 

Da ist Fett dran? NEIN! Ich glaubs ja nicht!!!! Da ist Fett dran! Und das sieht man auch noch!
HALLO! Das Fett, welches man da sieht kann man abschneiden, wenn man es nicht essen will! Im Gegensatz zu dem Fett, welches in Salami, Fleischwurst oder jeder anderen Wurst steckt!

Aber genau dieses Fett an dem Kochschinken bringt ja auch Geschmack. Darüber ließe sich jetzt wirklich stundenlang diskutieren...aber das würde jetzt zu weit führen. 

Ich konzentriere mich hier lieber auf meine Kocherei und leckeres Essen. PUNKT!


Ich hab die Fettschwarte einfach von den Schinkenscheiben geschnitten, fein gewürfelt und sanft in einer Pfanne ausgelassen. Dazu kam eine frische Knoblauchzehe, fein gehackt. Das restliche Schinkenfleisch wurde in Streifen geschnitten kurz vorm Servieren zugegeben.

In einem Topf kochten schon meine Spaghetti.

Etwas vom  Kochwasser kam in ein Schüsselchen. Dazu reichlich Parmesan und zwei Eigelb (eins pro Person, genau so wie Mina es mir empfohlen hat). Alles wurde verkleppert.

Die fertig gekochte Pasta kam zu der Schinken/Speck/Knoblauch-Mischung in die Pfanne. Jetzt einfach nur die Eimischung zugeben, dabei aber drauf achten, dass das Ei nicht stockt, sondern sich wie ein goldgelber Film liebevoll an die Pasta schmiegt.

Meine Pfanne war ein bisschen zu heiß. Das Ei war kurz davor zu gerinnen. Schnell mit den Nudeln auf den Teller und mit ordentlich schwarzem groben Pfeffer (die Kohle) bestreut.







Ich kann euch sagen:
Es war ein Genuss! Mit einfachen, aber guten Zutaten. So liebe ich Essen.

Spaghetti Carbonara. Aufgenommen im Repertoire. SCHWÖRUNG!



...ab und an...

$
0
0
...hat mans so als Food-Blogger gut.
Denn ab und an hat man auch mal Anfragen von Firmen im Postfach.

Gut...nicht alles ist akzeptabel. Manche (viele) Firmen und PR-Agenturen haben echt noch Nachholebedarf, was die Zusammenarbeit mit Blogs betrifft. Vor allem, wenn es sich um unangemeldete und nicht abgesprochene Zusendungen von Produkten handelt. Ich hab da schon von Käsepaketen im Hochsommer gehört, die nach tagelanger Odyssee einfach vor der Wohnungstür platziert wurden.

Bis jetzt bin ich davon verschont geblieben (...und liebe PR-Leute, das soll auch bitte so bleiben!)

Bisher wurde ich immer nett angefragt und hab mich dann auch freiwillig entschieden, welches Angebot ich annehme und welches nicht.

So auch letztens...

Schweppes fragte mich an. Ob ich Orangina testen wolle.

Orangina?
Ich wusste, dass das ne Limo ist. In so kleinen keulenförmigen Glas-Flaschen...hab ich mal gesehen. Aber getrunken hab ich die Brause noch nie.

Also sagte ich einfach zu.

Und es dauerte auch gar nicht lange, bis ein total verwirrter Paketbote vor meiner Tür stand und mir erstaunt erklärte, dass er eine Lieferung Limonade für mich hätte...


Na dann mal rein mit dem Zeugs Orangina rouge und classic.

Kampi junior war auch gleich zu einer Geschmacksprobe bereit. Schien ihm zu munden und so hab ich auch gleich mal einen Schluck von jeder Sorte genommen.
Nicht so verkehrt. Was ich als sehr angenehm empfand, war die sehr zurückhaltende Kohlensäure. Ich hasse nichts mehr, wenn mich eine Limo/Brause oder was auch immer unangenehm aufstößt.


Nun ist aber Frau Kampis Küche kein Testblog und ich möchte euch hier weder mit der Zerpflückung der Zutatenliste noch mit der Beschreibung des Geschmacks nerven. Probieren könnt ihr ja schließlich selber.

Ich hab mir gedacht, ich experimentiere ein klein wenig.
Zuerst hab ich die Sorte classic 1:1 mit Aperol gemischt und in Eiswürfelbehältern tiefgefroren. In einem Glas Prosecco schon mal kein schlechter Sommerdrink (als es kurzfristig sehr heiß in Deutschland war).


Aber eigentlich schwebte mir ein "richtiges" Eis vor. Meine Eismaschine wollte mal wieder was zu tun haben.
Ich bin ja nicht wirklich eine Desserteuse/-teurin (oder wie auch immer das heißt). Das wisst ihr ja. Süßes ist nicht wirklich meins. Weil es keiner in meiner kleinen Familie mag. Ich ja auch nicht. Und deshalb hat mich das Ergebnis auch nicht wirklich überzeugt. Aber den Versuch war es wert. Es lag aber nicht an der Limo, eher am unausgereiften Rezept, dass das Eis eher so lala war. Frisch aus der Eismaschine war es nicht ganz so schlecht, aber nach der Aufbewahrung im TK eher grisselich. Ich weiß, dass es an der Menge Zucker und/oder Alkohol lag. Von beidem wohl zu wenig.

Wer es aber dennoch gerne ausprobieren und verfeinern will, hier das Rezept:

1 Ei mit 1EL Zucker aufschlagen
1 Becher Mascarpone zugeben und weiterschlagen
1 Fl. Orangina rouge und 6cl Aperol unterheben 
mindestens 50 Minuten in die Eismaschine geben

Die classic-Brause wollte ich gerne noch irgendwie verarbeiten. Am liebsten passend zum Eis. 
Sollte ich wirklich das Experiment "Backen" wagen?

Irgendwie erinnere ich mich, dass es bei uns früher immer mal wieder Rührkuchen gab. Da war wohl auch Mineralwasser mit im Teig. Und ich hab auch schon oft gelesen, dass meine lieben Freunde in der Facebook-Gruppe "Käptns Dinner" Kuchen backen...mit Cola oder Limo. Warum dann nicht auch was von der Brause mal in einen Teig geben?
Dann wag ich also auch mal einen Versuch. Mehr als schief gehen kann es ja nicht wirklich.

Rezept? Na gut... (die Bäcker unter euch denken sich ihren Teil und ändern für sich ab...aber bitte keine Verbesserungsvorschläge! Ich backe eh nicht wieder)

3 Eier 
mit 180gr. Zucker und etwas Vanillezucker schaumig schlagen
210gr. Mehl mit einer Prise Backpulver untermischen
75ml. Öl und 100ml. Limo (Orangina classic) unterrühren
in Förmchen verteilen und bei 150°C etwa 20 Minuten backen

Ein Teil des Teiges kam in Muffin-Förmchen. Und ein anderer in eine Form, die ich vor einiger Zeit auch zugeschickt bekommen hab. Die Collection Sarah Wiener wollte getestet werden. 

Jetzt kommt ein Verriss!
Die Sarah-Wiener-Form hat mir optisch eigentlich sehr gut gefallen, aber zum Backen fand ich sie mehr als ungeeignet. Trotz massivem Einfetten wollte der Teig, der nach dem Backen toll aussah, überhaupt nicht raus. Nur Gebrösel. Gerade das verleidet mir auch den Spaß am Backen. MENNO!
Aber so schnell lass ich mich nicht einschüchtern.



So hab ich eben zum Anrichten einen der Muffins in Scheiben geschnitten und auf einem Teller drapiert. Um das Ganze noch etwas aufzuhübschen, habe ich noch einen Zuckerguss aus Puderzucker und Aperol gemischt und den Teller samt Gebäck damit verziert. Eine Kugel vom Orangina-rouge-Eis dazu...fertig



Ganz so schlecht scheint mein Backwerk allerdings gar nicht gelungen zu sein. Kampi junior liebt die Muffins und hat alle alleine weggeputzt. Das freut mich natürlich sehr.

Und ich freu mich über die schönen kleinen Glasfläschchen. Aufgrund ihrer Form wandern sie sicher nicht in den Altglascontainer, sondern werden irgendwann ihre Verwendung als Tischdeko finden. Vielleicht so in dieser Art hier:

 



Schließlich ist das ja auch meine Hauptberufung neben dem Kochen. Also, falls ihr mal hier in der Nähe was zu feiern habt und eine tolle Party-Deko braucht...ich steh euch gerne zur Verfügung.






















...wenn jetzt Sommer wär...

$
0
0
trällersingvormichhin...

Ein Ohrwurm, der mir seit Tagen im Kopf ist. Gerade jetzt, wo hier nix nach Sommer aussieht oder riecht.

Was wär denn, wenn jetzt Sommer wär?
Ich wüsste, was es auf dem Teller gäbe.

Lecker Bulgursalat. So mit frischen Radieschen, grüner Gurke, fein geschnittenem Paprika und Zwiebelchen. Etwas Minze und Petersilie wäre dabei. Angemacht mit feinem Weißwein-Essig und nem guten Taggiasca-Olivenöl. Nur Salz und Pfeffer dazu...vielleicht ne Prise Zucker. Vielleicht noch ein paar Maiskörnern...weil die grad da sind und wegmüssen. Aber mehr nicht. Es wäre ja Sommer.


Und dazu würd ich Bulettchen machen. Nicht unbedingt direkt. Denn wenn Sommer wär wär es ja viel zu heiß in meinem Kochloch.
Neeeee...die Bulettchen hätte ich ja vorbereitet. Schließlich schau ich ja Wetterbericht.

Bulettchen aus Rinder- und Schweinehack. Mit ein paar Krümelchen Bulgur drin (ich koch ja sowieso immer zuviel davon). Gewürzt mit ordentlich Chili. Und Kreuzkümmel. Zwiebel und Knoblauch ist ein Muss. Was grünes vielleicht noch mit rein...

Ja, wenn jetzt Sommer wär. Dann gäbs noch Tsatsiki dazu. Gurke gehobelt, gesalzen und abgetropft. Mit reichlich Knoblauch. In schönem fetten griechischen Joghurt. Mit Minze! Und Olivenöl

Wenn Sommer wär vielleicht auch ein Krautsalat dazu? Aus ganz frischem einheimischen zarten Kraut, mit grünem Paprika. Gehobelt, mit Salz und Zucker geknetet...von Hand...angemacht mit Essig und Öl.

Und wenn Sommer wär, dann gäbs den leckersten Broccoli dazu. So wie ihn Melanie macht. Der nach Zucchini aussieht. Und nicht nach Broccoli. Mit Parmesan.



Ja...wenn Sommer wär

Jeden Tag ein Buch...

$
0
0
...sag mal Arthurs Tochter bist du verrückt?

JEDEN Tag ein Buch? Nichts gegen deine Idee. Aber ich? Ich soll jeden Tag ein Buch vorstellen? Geht nicht, kann ich nicht. Rezension? Kann ich nicht! Ehrlich.

Es sollten ja nicht unbedingt Kochbücher sein. Nein...es geht um Bücher mit und für Genuss.

Puh. Und nun?
Ich hab doch nur Kochbücher...zumindest fast.

Ich bin also an mein Bücherregal getreten und eigentlich (fast) selbstverständlich an einem hängen geblieben.

"Echt Südtirol"
aus dem Christian-Verlag

 
danke an den Christian-Verlag für die Bereitstellungdes Coverfotos

Warum gerade dieses Buch?

Meine Vorliebe für Südtirol kann ich ja nun nicht wirklich verschweigen. Wer mich  und Herrn Kampi näher kennt und wer mir auf Facebook folgt, weiß, dass wir diesen wunderbaren Landstrich über alles lieben. Die gigantischen Berge lassen uns jedes mal wieder demütig staunen. Dabei kann die Landschaft auch wundervoll lieblich und sanft sein. Und die Menschen! Herrlich! 

Viele haben wir schon kennengelernt. Unter anderem auch Mali Höller vom Baumannhof auf dem Ritten.

Und wie haben wir sie kennengelernt?
Dazu vielleicht eine kleine Geschichte, wie wir uns auf unsere Südtirol-Urlaube vorbereiten:

Herr Kampi recherchiert, von wo aus wir einen uneingeschränkten wundervollen Blick auf seine über alles geliebte Berge haben. Und so ist er über ein Foto-Forum auf den Baumannhof gestoßen.

Von da aus habe man einen tollen Blick auf den Rosengarten, der in der Dämmerung so fantastisch glüht. Wer dass noch nicht gesehen hat, sollte das unbedingt einmal nachholen. Ein fantastisches Schauspiel, welches nur wenige Minuten dauert, einen aber unheimlich gefangen nimmt.


Und so sind wir vor einigen Jahren das erste Mal bei Mali auf dem Hof gelandet. Was haben wir toll gesessen. Schön draußen unterm Walnussbaum. Mit Blick gen Rosengarten. Ein kleines Hüngerchen hatte sich eingestellt. Durst auch.


Dass in Südtirol die Uhren anders ticken macht uns nicht mehr wirklich was aus. Einfach fallen lassen.

Und dann kam Mali zu uns an den Tisch! Eine Erscheinung! Die Arme in die Hüfte gestemmt.
"Wos wollts?" 
"die Speisekarte"
"die Speisekorte bin i! S gibt Schlutzer...grod frisch gmocht!"
"gut, also Schlutzer."
"Oder megts an Speck? Olls eigne Herstellung."
"Ja, Speck auch. Und einen Wein. Was haben sie denn?"
"Olls Eigenanbau. An Nuin?"
"Ja, bringen Sie uns davon"
Und es war so toll. Beseelt von der Aussicht und dem Essen mussten wir irgendwann wieder hin zu Mali. Es sollte aber dann doch eine Weile dauern, bis wir wieder da sein durften.
Mittlerweile hatte sie mit Alfons Schubeck im ZDF-Sommer-Fernsehgarten gekocht. Oder mehr er mit ihr. Denn Mali hatte sofort das Zepter in der Hand und dem Münchner Fernsehkoch sehr schnell begreiflich gemacht, dass sie das Sagen hat. 

Bei unserem nächsten Besuch bei ihr war sie auch schon gesprächiger. Sie hatte uns wohl erkannt. Wir erzählten, dass wir sie im Fernsehen gesehn haben. Worauf sie uns in ihre Pläne einweite, dass sie an ihrem Kochbuch arbeite und dass dann ziemlich zeitnah erscheinen würde. Wir versprachen, das nächste Mal mit dem Kochbuch wiederzukommen.


Und genau so haben wir es auch gemacht.
 Kurz nach Erscheinen des Buches hielt ich es in den Händen. Auf dem Cover lächelte mir Mali entgegen. Mit ihrem gefangen nehmenden Lachen. In der Hand ein Brett mit Schlutzern (Schlutzkrapfen...eine Art Ravioli mit Spinat gefüllt, für die sie so berühmt ist).


Doch erfüllte mich das Blättern auch ein wenig mit Wehmut. Denn auf den ersten Seiten schrieb sie, dass das Buch ihrem geliebten Sepp gewidmet sei, der noch während der Produktion nach langer Krankheit gestorben ist. 
Auf vielen Fotos im Buch ist Sepp zu sehen. Genau wie die ganze Familie Höller. Und genau das macht das Buch für mich so wertvoll. Es sind nicht die Rezepte. Sondern die vielen, teilweise sehr persönlichen Fotos. Einblicke in eine Familie...aber auch ein tiefes Eintauchen in eine Kultur, die durch ihre wechselhafte Geschichte und die tiefe Liebe zur Heimat geprägt ist.
Um so mehr freut es mich, dass mir Mali dann bei unserem nächsten Besuch ein paar liebe Zeilen als Widmung hineingeschrieben hat.

Danke Mali! Ich hoffe, es geht dir und deiner Famile gut. Wir sehen uns sicher bald. Ich freu mich drauf!


Aber ne richtige Rezension ist das jetzt hier nicht geworden. Ich hoffe, du verzeihst Arthurs Tochter.


Hier gibts die vollständige, immer wieder aktualisierte Liste aller Blog-Beiträge:







...noch ein Versuch...

$
0
0


Ich versuch mich heute noch mal mit einer Rezension, kann euch aber nicht versprechen, dass das was wird.

Das heutige Buch ist keine große Literatur. Eher was leichtes. Aber ich liebe es.

Gelesen hab ich es gleich 3 mal hintereinander. Immer mit einem Lächeln im Gesicht. Danach hab ich es weitergereicht und damit viel Freude bereitet. Ich habs wieder bekommen und wieder gelesen. Wieder und wieder. Und ehrlich gesagt, ich hab es auch gerade neben mir liegen und könnte sofort anfangen...

Denn das Buch hat mich gefunden, ist zu mir gekommen, ist in mein Leben gerutscht. Einfach so.

Es war etwa 2004 und ich in einem Drogeriemarkt unterwegs. Natürlich weiß ich heute nicht mehr, was ich da wirklich brauchte, was aber auch gar nichts zur Sache tut. Vor dem Regal mit den Taschenbüchern blieb ich stehen und es grinste mich an. Ein paar lustige kleine Bildchen auf dem Cover. Mit roter Schrift stand geschrieben: 

Maria, ihm schmeckts nicht!

Das muss was mit Essen und Genießen zu tun haben, schoss es mir durch den Kopf. Genau das richtige für mich. Ich trat näher, nahm es in die Hand. Dann las ich, was auf der Banderole aus Pergamentpapier stand.



MEINS! Gekauft.

Woher meine italophile Ader stammt, weiß ich nicht. Aber alles was mit diesem Land zu tun hat oder sich zumindest so anfühlt oder liest ist genau meins. Italienisch ist immer noch die schönste Sprache auf der ganzen Welt. Zumindest fürm ich. Ich kann sie zwar nicht, würde aber gerne.

Und so hat mich Antonio gefangen genommen. Antonio, der als Gastarbeiter nach Deutschland kam, eine Familie gründete, ein Haus baute. Antonio, der in Deutschland den Italiener raushängen lässt, um dann in seinem Heimatland seine Familie davon zu überzeugen, dass er die deutschen Tugenden lebt.
Antonio, der seine  geliebte Tochter in die Hände eines jungen deutschen "Normalo" gibt.
Die Hochzeit wird im kleinen Kreis gefeiert, aber damit auch der Rest der Familie was davon hat, geht es gleich danach in Antonios alte Heimat. Und so eine italienische Famile ist verdammt groß. Und laut!

Der arme Normalo. Soll Muscheln essen, trotz Fischeiweiß-Allergie. Mindestens so einen Teller wie diesen hier:


Und immer wieder der Satz: Maria, ihm schmeckts nicht.
Die Irrungen und Wirrungen der Völkerverständigung...einfach nur herrlich.

"Dumme Salate" oder " bissde du gomisch"


Irgendwann wurde die Geschichte dann auch verfilmt und kam ins Kino. Natürlich wollte ich mir das nicht entgehen lassen und hab meine Freundin Simone genommen, eine Flasche gut gekühlten Wein in eine Tasche gepackt und ab gings.
Wir waren allein im Kino. Wir haben den kühlen Wein genossen und ein klein wenig auch vom dolce vita eingeatmet.
Ein wenig enttäuscht war ich, dass sich die Geschichte nicht 100%ig ans Buch gehalten hat. Aber Antonio war genau so, wie ich mir ihn beim Lesen immer vorgestellt habe.

Mittlerweile hab ich den Film ähnlich oft gesehen, wie ich auch das Buch gelesen habe. Und mittlerweile bin ich versöhnt.



Danke Jan Weiler für die tolle, ein wenig auch autobiografische Geschichte. Ich nehm jetzt das Büchlein, und geh ins Bett.






Meine liebe Oberschiene...eine Liebeserklärung

$
0
0

Irgendwie warst du nie so meins! Ich mochte dich nicht, obwohl du ja zur mediterranen Küche gehörst wie die Zutschinie.
Irgendwie warst du für mich immer so Nullachtfuffzehn.
Wir habens ja ziemlich oft miteinander versucht. Im Ratatouille. Oder auch einfach mal so. Gebraten.

Irgendwie hast du für mich nie den Platz eingenommen, wie Paprika, Zucchini, Knoblauch und all die schönen Kräuter.

Im Mund meist nichtssagend. Laff. Manchmal meist bitter. Komisch. Schwammig im Biss.


Aber meine liebe Oberschiene, ich muss mich bei dir entschuldigen. Ich hab dir lange Jahre Unrecht getan.

Mittlerweile haben wir beiden uns ja angenähert. Weil ich gelernt habe, wie ich mit dir richtig umgehen muss.
Nicht in viel Öl wild anbraten oder einfach nur zusammen mit anderen Gemüsen schmoren.
Nein. Dir gebührt die Hauptrolle. Denn, wenn man dich kennt und versteht, bist du ein absoluter Knaller!

Am liebsten bestreue ich dich jetzt, in Scheiben geschnitten, mit etwas Salz und lass dir erst mal Zeit.

Dann tupfe ich dich sanft ab. Ich bereite dir ein sanftes Ruhekissen lege dich auf ein dünn mit Olivenöl bepinseltes Backpapier, verpasse dir auch oben einen Pinselstrich und schieb dich bei mittlerer Hitze für etwa eine halbe Stunde in den Ofen.

Wenn du dann so schön golden rauskommst, könnt ich dich am liebsten sofort vernaschen! Aber so ein bisschen mit Frischkäse und Kräutern bestrichen gefällst du mir noch besser.


Aber am besten hast du mir (und auch dem Herrn Kampi) letztens gefallen. Grandios!
Du hast dich in ein goldiges Kleidchen geschmissen.

Natürlich hast du, in Scheiben geschnitten und gesalzen, erst ein wenig Flüssigkeit verloren. Ich hab dich vorsichtig abgetrocknet, dann mit einem dünnen Scheibchen Schinken und etwas cremigen Ziegenfrischkäse gefüllt.
Dann hab ich dir dein Kleidchen übergestreift. Ein Kleid aus Semmelbrösel. Nachdem du dir ein Hemd aus Mehl und Ei übergezogen hattest.

Ganz vorsichtig hab ich dich in Olivenöl ausgebacken.
Ich hab dir ein paar köstliche Begleiter an die Seite gegeben.

Eine Sauce aus Paprika.
Die Schote einfach mit dem Sparschäer geschält. Mit Zwiebel, Chili und Knoblauch angeschwitzt, mit etwas Weißwein abgelöscht, mit Brühe aufgegossen und ein wenig köcheln lassen. Püriert, abgeschmeckt mit Salz, Zucker und einem Spritzer Weißweinessig.

Ein Pürree aus Kartoffel und Basilikum.
Die Beschreibung erspar ich mir hier. Ein Kartoffelpürree ist ja wirklich nicht unbedingt große Kochkunst.

Und Pfiffis hab ich neben dich gelegt.
Pfifferlinge haben ja jetzt Saison. Einfach nur gebraten mit ein paar Zwiebelwürfel passen sie sehr gut zu dir.




Hach liebe Oberschiene...jetzt bin ich erst recht verliebt in dich.

Entschuldige, dass ich dir all die ganzen Jahre unrecht getan habe.
Ich verspreche dir, dass ich dich immer lieben und ehren werde. Und dass ich dir immer versuche gerecht zu werden.

Kannst du mir verzeihen?






Lachs, rosé und aprikot...

$
0
0
...sind Farben, die es einem nicht wirklich leicht machen.

Während rosé/rosa noch relativ einfach zu definieren ist (weiß und rot in verschiedenen Anteilen gemischt), tu ich mich mit den anderen beiden ziemlich schwer. Was genau ist aprikot-, was ist lachsfarben?

Es könnte vielleicht so in die Richtung hellorange gehen...mit einem deutlichen Anteil an rosé. Oder ist lachs aprikot? Oder aprikot lachs?

Ich weiß es einfach nicht.
Was ich allerdings weiß, die drei zusammen sind ne Hammer-Kombi. Auf dem Teller.

Aprikosen gibts ja jetzt überall. Lachs sowieso.

Und Rosé bekommst du von Dorit.
Sie hat nämlich einfach mal ein paar Flaschen in die Foodbloggerwelt verschickt. Mit der Aufgabe, dass sich der Empfänger was sommerlich leichtes dazu ausdenkt.
Na, da bin ich doch dabei.

Und so hat Dorit den Wein beschrieben:
"Sommerlicher, frischer Rosé mit Aromen die an Wassermelone, Erdbeere und Himbeere erinnern. Dezente Säure, insgesamt ein frischer, fruchtiger Wein der als Aperitif auf der Terrasse oder zu leichten Gerichten wie Salate, Suppen und Fisch serviert werden kann"


Und jetzt stellst du dich mal kurz in die Küche.

Die Aprikosen schneidest du in Scheiben, gibst sie mit einer frischen, kleingeschnittenen Chilischote in eine heiße Pfanne und bestreust sie mit Zucker und einem Currypulver deiner Wahl. Nicht zuviel, die Aprikosen sollen auf jeden Fall noch nach sich selbst schmecken.
Dann löschst du mit Weißwein ab, lässt das ganze aufkochen und ziehst es vom Feuer, damit nix zerkocht. Die Früchte lässt du abtropfen und aus dem Saft machst du ein Dressing. Mit ein klein wenig Senf, etwas Weißweinessig. Wenn du magst etwas Knoblauch. Zucker und Salz.

Paprika passt gut dazu. Halb gelb, halb rot. In etwa gleichen Teilen wie die Aprikosen. Entkernt, gehäutet, sanft in der Pfanne gegart.
Und dann zu den Früchten gegeben.
Mit einem Teil des Dressings mariniert.

Den Lachs schneidest du in Streifen. 10 Zentimeter lang und 2 Zentimeter im Quadrat.
Du weichst Reispapier-Blätter ein. Die kleinen Blätter. Wenn du die großen nimmst, teil sie. Vier Streifen Lachs, ein Blatt. Alternativ kannst du sicher auch Filo-Teig nehmen. Auf jedes Blatt gibst du fein geschnittene Zitronenverbene, Basilikum, Pfeffer und Salz.

Dann wickelst du den Fisch ein und brätst ihn rundrum an. Heiß. Die Hülle soll kross werden, das Innere gerade so glasig. Also nicht wie ich. Da war der Fisch nämlich durch.




Und dann packst du alles mit ein paar Salatblättchen auf einen Teller. Wenn du hast, leg unter den Fisch noch eine Scheibe halb getrocknete Tomate. Vielleicht auch noch ganz kleine Lauchzwiebelchen, ebenfalls sanft angeschmort. Muss aber nicht wirklich sein.

Aber du brauchst nen schönen Rosé dazu im Glas. Vielleicht den von Dorit?

Schönen Sommerabend!






Grill doch mal...

$
0
0
Grillen soll ich mal, hier aufm Blog. Ideen zum Barbeque abliefern.

Gut...viel gegrilltes gabs ja bis jetzt nicht hier. Und das, obwohl wir sehr gerne mal etwas aufs heiße Rost legen.

Mein erster Gedanke war: Rippchen! Die kann ich ganz gut. Immer mal wieder werden die Teile bei uns gegrillt.
Aber Spareribs kann ja (fast) jeder. Einfach in nem kräftigen Fleischsud vorkochen, in einer Marinade der Wahl ziehen lassen (die Wahl hier: Tomatenmark, Chili, Sojasauce, Orangensaft), auf den Grill hauen legen, ab und an bepinseln...fertig aus die Maus.

Wenn ich für euch schon grillen will, dann was anderes...nicht alltägliches...luxuriöses.
Gut, ich kann weder mit den Grill-Maeschdas noch mit anderen "Profi"-Grillern mithalten. Schon  unserer simplen Ausstattung wegen. Holzkohle-Grill (groß genug), mehr haben wir nicht.



Da Sonntag ist, Geburtstag gefeiert werden wollte und der heißeste Tag des Jahres das Wasser aus allen Ritzen des Körpers laufen lässt, war es die beste Gelegenheit, die Familie mal mit edlem Grillgut zu verwöhnen.

Es macht ja auch mehr Spaß, bei annähernd 40°C im Schatten am Grill im Freien zu stehen, als in der Küche.


Da wir Wildfreaks sind (was ja niemandem hier verborgen bleibt), kam mir nach kurzer Überlegung Reh in den Sinn. Vielleicht ein paar Spieße, oder so. 
An das Wild heranzukommen, ist ja kein Problem. Danke an den Geflügel-Hof Steinert und an  David W., dass ich immer auf dem Laufenden gehalten werde, sobald ein passendes Tier für uns da ist.

Die Rehkeule hat mir Herr Kampi wie immer mit viel Vergnügen und Fachwissen zerteilt. Ich hab sie dann einfach in relativ große Würfel geschnitten und auf Rosmarin-Zweige im Wechsel mit Speckscheibchen aufgespießt. Einen Muskelstrang (das falsche Filet?) habe ich heil gelassen.
Gewürzt mit  Wacholder, Piment, Pfeffer, Lorbeer und Koriandersaat kam alles über Nacht in den Kühlschrank.


Noch eine kleine Vorbereitung habe ich getroffen...ein Pfifferlings-Sülzchen. Die Idee kam mir spontan. Irgendwie schien mir das passend. Ohne großes Rezept hab ichs hinbekommen, trotz dass ich es nicht so mit Gelatine hab.

Das war auch gar nicht so kompliziert, wie ich erst gedacht hatte:

Das aufwendigste ist, die Pfifferlinge zu putzen. Mittlerweile habe ich es mir angewöhnt, die Pilze mit etwas Mehl zu bestäuben und dann unter einem scharfen kalten Wasserstrahl abzubrausen. Anschließend auf einem Küchenkrepp abtrocknen und danach anbraten. Mit etwas Zwiebel, Knoblauch und Chili.
Gleichzeitig etwas Weißwein in einem Topf reduzieren, einen Schluck Weißwein-Essig angießen und mit einer kräftige Fleischbrühe auffüllen (am besten, du hast eine Brühe, die von selbst schon geliert) aufkochen lassen, bei Seite ziehen.

Für 500 ml Flüssigkeit 6 Blatt Gelatine in kaltem Wasser einweichen, ausdrücken und unter den lauwarmen, kräftig abgeschmeckten Sud mischen.

Alles zusammen mit den Pilzen in eine Form geben und kalt stellen.


Am Sonntag habe ich kleine Kartoffeln gekocht, mit Schale. Die wurden halbiert und mit einer Rosmarin-Thymian-Knoblauch-Olivenöl-Mischung eingepinselt.


Pak-Choi hatte ich eingekauft und wollte ihn auch aufs Rost legen. Dafür  hab ich die Stauden halbiert, und mariniert. Mit Knoblauch, Thymian, Limette und Olivenöl...fleur de sel.



Irgendwie fehlte mir noch die Verbindung zwischen der kalten Sülze und dem Gegrillten. Eine Sauce zu kochen hatte ich nicht wirklich Lust! Schließlich wurde es immer heißer und heißer.
Also musste ein Dressing her, so mit einem kleinen Kick.
Die Mischung aus Wacholder-Limette-Gin fand ich passend.

Ist einfach, geht schnell und hat Pfiff:

Wacholderöl, etwas Weißweinessig, Limettensaft, Salz, Zucker und einen ordentlichen Schluck Gin in einem Marmeladenglas oder einem anderen gut verschließbaren Gefäß gut mit einander verschütteln.

Jetzt kommt der Grill ins Spiel.


Ordentlich heiß sollte er sein, damit das Fleisch schnell schön rundrum braun wird. Da müssen sich auch keine Poren schließen! Fleisch hat nämlich keine!

In Alufolie gepackt, dürfen die Spieße dann erst mal ruhen. Bis die Beilagen fertig sind.


Nach und nach die Kartoffeln rundrum bräunen und den Pak Choi angrillen. Sollten die zarten Blattspitzen zu dunkel werden, lieber entfernen. Das schmeckt sonst bitter.


 Die Gemüse auf dem Grillrand warm halten oder in Alufolie gepackt beiseite stellen.
 
Wenn du Woodchips hast, gib jetzt ein paar davon in die Glut. Damit bekommt das Fleisch jetzt noch ein leichtes finales Raucharoma.




Für so ein edles Grilling lohnt es sich auch schon mal, den Tisch im Wohnzimmer schön einzudecken. Bei uns sowieso, da wir zwar draußen im Hinterhof grillen können, aber leider nicht wirklich schön und stilvoll sitzen.




Ein schöner kühler Rosé im Glas kann auch nicht schaden.


 

Das Fleisch noch einmal final mit Salz würzen und genießen.




Das schöne Anrichten üb ich ein anderes Mal. Schließlich ist das hier auch nur ein Grillteller


Werbehinweis:
Dieser Post ist Teil der Sommersünden-Kampagne von Deals.com. Mir wurde dafür ein Geldwert zur Verfügung gestellt. Das hat allerdings keinerlei Einfluss auf den Post an sich. Diesen hätte ich auch ohne das Zutun genau so veröffentlicht.

...August...Sommer...Frische...

$
0
0

Endlich ist er da. Der Sommer, auf den wir so sehnlichst noch im Mai gehofft haben. Und was für ein Sommer! Warm...ja heiß!
Wer mag da jetzt stundenlang in der Küche stehen und allerlei Sachen vor sich hinbrutzeln? Am Ende noch einen großen schweren Braten? Mit reichlich fetten Beilagen?

Ich nicht. Und wenn ich mich so durch meine Blogroll arbeite, entdecke ich überall nur frisches. Hier ein feiner Salat, mit Gemüsen aus dem eigenen Garten. Da eine kalte Vorspeise. Auch mal eine Pasta mit einer schnellen kalten Tomatensauce.
Alles, was die Küche nicht übermäßig aufheizt ist im Moment willkommen.

Auch mir steht es im Moment nach Frischem. Da mir die Pfifferlingssülze so gut gelungen war, hab ich ein paar Tage überlegt, was man denn noch so versülzen könnte.

Und so hab ich mich einfach mal in meine Küche gestellt und ein wenig experimentiert. Herausgekommen ist ein Gericht, welches einfach so beim Zubereiten zu dem geworden ist, was es ist:

Ein Wackelpeter von der Garnele mit Limetten-Wasabi-Dip, Garnelen in Tempura-Teig, Melone mit Chili-Krokant-Kruste und frittierten Glasnudeln

Wie ich schon erwähnte, ist das Ganze in einem Experiment entstanden, also kann ich euch mal wieder nicht mit genauen Mengenangaben dienen. Aber vielleicht regt das ja eure Phantasie um so mehr an und ihr lasst euch in der Küche treiben und verfeinert meine Vorgabe einfach noch ein klein wenig.


Für den Wackelpeter je 1/2 rote und gelbe Paprikaschote unter den Grill legen, bis die Haut Blasen wirft. Mit einem feuchten Tuch abdecken und nach etwa 10 Minuten die Haut abziehen.
Die Garnelen schälen, entdarmen und in einer Pfanne sanft braten...abkühlen lassen.

Von den Paprika zuerst Streifen schneiden, ein paar zur Seite legen und den Rest fein würfeln

In der Zwischenzeit in einer Sauteuse halb Noilly Prat, halb Weißwein (ca. 200ml.) auf die Hälfte reduzieren. Dann mit Fischfond angießen und einmal aufwallen lassen. Beiseite ziehen, kräftig mit Essig, Salz und Zucker abschmecken. Abkühlen lassen, bis er lauwarm ist.
Je 500ml. Flüssigkeit 6 Blätter Gelatine in kaltem Wasser einweichen, ausdrücken und zum abgekühlten Sud geben.

Der Grundsud war zwar kräftig abgeschmeckt, aber mir fehlte irgendwie der Pfiff.
Im Kühlschrank hatte ich noch etwas eingelegten Ingwer stehen. Von der Flüssigkeit einfach was dazugegeben...passt.

Eine Terrinenform hab ich mit Haushaltsfolie ausgelegt. Ich hab versucht ein schönes Gitter aus Paprikastreifen einzulegen...aber naja. Beim Angießen der Flüssigkeit für den Spiegel und beim anschließenden in-den-Kühlschrank-schieben ist das ganze schöne Muster verrutscht.

Die feinen Parikawürfel habe ich mit Limettenzeste und fein geschnittenem eingelegten Ingwer vermengt und unter den restlichen Aspik-Ansatz gegeben.

Jetzt einfach nur noch die Scampi auf dem Aspik-Spiegel drapieren und die restliche Flüssigkeit angießen. Ab in den Kühlschrank damit zum Festwerden.Trotz aller Mühe sind mir die kleinen Tierchen doch irgendwie durcheinander gerutscht. Das war mir aber relativ egal.


Der Rest des Gerichts ist dann einfach nur noch ein Kinderspiel.

Etwas Creme fraiche aufschlagen, mit etwas Ingwersud, Limettenzeste und Wasabi mischen und mit Salz und Zucker abschmecken.
Scampi schälen und entdarmen. Mit Tempura-Teig überziehen und in heißem Fett ausbacken, auf einem Küchenpapier entfetten.

Eine Hand voll Glasnudeln im heißen Fett aufploppen lassen.

Von der Honigmelone eine fingerdicke Scheibe abschneiden, schälen und entkernen. Mit Zucker bestreuen und mit einem Cremé-brulee-Brenner eine schöne goldbraune Zuckerkruste verpassen. Mit fein gemörsertem getrockneten Chili nach gusto bestreuen.

Und so sieht das Ganze dann auf dem Teller aus. Ich weiß, man kann es sicher besser anrichten.



Fazit:
Im Nachhinein habe ich mir dann überlegt, dass man das Ganze auch als Einzelportion herstellen könnte. Entweder in einem Schälchen/ einer Muffinform. Oder als Tellersülze.
Ich würde auch die Honigmelone durch Wassermelone ersetzen, da deren Geschmack frischer ist und besser zum Gericht (auch optisch) passt.


Da eine Sülze ja mehr oder weniger schnittfestes Wasser mit Geschmack ist, und so wunderbar in den Sommer passt, reiche ich es zu Uwes Event ein.
Ich hoffe, dass es das Gericht in das Kochbuch von Staatlich Fachingen schafft, damit es von Profis mal ordentlich in Szene gesetzt wird.


HighFoodality Blog-Event Wir kochen alle nur mit Wasser

...es funktioniert...

$
0
0
Ich bin total begeistert, es funktioniert wirklich.
Was hab ich in den letzten Jahren probiert...immer und immer wieder. Irgendwie hat das nie richtig hingehauen. Egal, was ich auch versucht hab, immer gings in die Hose.
Ich habs einfach nicht hinbekommen.

Ich habs immer wieder aufs neue probiert. Hab mich an Rezepte gehalten. Hab improvisiert. Mal mit Parmesan, mal ohne. Mal ne Stunde auskühlen lassen, mal über Nacht.
Nach dem Schneiden bemehlt, bebröselt oder auch ganz natur. In heißer Pfanne, in lauwarmer Pfanne...in Butter, in Öl.

Immer wieder ist mir die doofe Polenta in der Pfanne zerflossen! Nie hat sie ne knusprige Kruste gekriegt.

Bis heute.

Die gute Heike hat mir den Link zu Simone vonpi mal Buttergegeben. Ich hab mich dran gehalten. Und, was soll ich sagen? ES HAT FUNKTIONIERT!

Ich weiß zwar immer noch nicht wirklich, warum es heute (im Gegensatz zu sonst) was geworden ist, aber das ist mir so ziemlich rille. Es hat einfach funktioniert!

Machs einfach nach und überzeuge dich selbst davon. Die Polenta-Sticks werden toll knusprig und schmecken fantastisch.

Da sich das ganze ja super vorbereiten lässt, kannste ja gleich noch ne Lammkeule in den Ofen schmeißen.

Die brätst du einfach rundrum schön an, würzt sie mit Salz, Pfeffer, Kräutern und Knoblauch. Dann schiebst du dein Bratenthermometer ins Fleisch, selbiges in den auf 120°C warmen Ofen und vergisst es einfach. Je nachdem, ob das Fleisch direkt aus dem Kühlschrank kommt, oder schon Zimmertemperatur angenommen hatte, musst du etwa 2 Stunden einplanen, bis im Inneren etwa 64°C erreicht sind.

In der Pfanne ist noch ein wenig von dem Lammfett. Da hinein kommt fein geschnittene Zwiebel und wird angeschwitzt. Abgelöscht mit Rotwein, aufgegossen mit Fleischbrühe und auf kleiner Flamme einköcheln lassen das Fleisch aus dem Ofen kommt. Notfalls mehrmalig mit Brühe aufgießen.


Mach bloß nicht den Fehler, und kipp den Saucenansatz in die Küche! Ist mir nämlich passiert. Blöd...echt blöd. Aber war nun nicht mehr zu ändern.

Wenn dirs doch passiert, machs wie ich. Improvisiere!

Pflaumen wolltest du doch zum Fleisch reichen. Entkerne sie, gib sie in eine Pfanne mit etwas Zucker und Chili, brate sie kurz an, lösch sie mit Rotwein ab und lass sie kurz durchziehen.

Wenn dir die Sauce nicht in die Küche geflutscht ist, gibst du das Kompott einfach so auf den Teller. Ist dir das Malheur passiert, gib es in den Rest der Sauce, gieß noch etwas Rotwein und Brühe an und reduzier das Ganze noch ein wenig. Schmeck es mit Salz und einer ordentlichen Prise frisch gemahlenem Kubeben-Pfeffer ab und binde es mit kalter Butter oder Stärke.


Dann brauchste jetzt nur noch ein paar Bohnen blanchieren, in einer Pfanne ein paar Speckwürfel auslassen, darin etwas Zwiebel glasig angehen lassen, die Böhnchen dazugeben und anbraten. Vor dem Servieren mischt du alles mit klein geschnittenem Rucola...wegen der schönen grünen Farbe und wegen des Geschmacks.



Probiers aus! ES FUNKTIONIERT!

Vorfreude...Hauptsache...Nebendarsteller

$
0
0
Vorfreude ist was ganz tolles.
Kennt ihr das? So kurz vor Weihnachten? Als Kind?
Wie wird es sein, was wird es geben?

Keine Angst, ich will euch jetzt hier noch nicht auf Weihnachten einstimmen.

Nein...ich freu mich auf was ganz anderes. Das heißt, WIR freuen uns gemeinsam...der Herr Kampi und ich. Wir starten nämlich in den Urlaub. In unsere zweite Heimat Südtirol!



Um die Vorfreude noch ein wenig zu steigern, habe ich meiner Familie am letzten Sonntag ein früh-herbstlich angehauchtes Gericht gekocht. Mit Südtiroler Anklängen.


Denn ich hatte Speck und Äpfel aus unserer Lieblings-Urlaubsregion im Haus. Mitbringsel von meinen und des Herrn Kampis Eltern.



Da das Wetter draußen schon leicht Richtung Herbst tendiert, durfte auch der erste Kürbis in mein Kochloch.

Bratkürbis mit Apfel-Zwiebelsalat, Kartoffelstampf und Fleisch

Warum ich hier einfach nur Fleisch schreibe? Ganz einfach...es ist hier mal nicht der Hauptsache, sondern nur der Nebendarsteller.

Ich hatte einen Schweinsrücken am Stück.  Kannst du auch nehmen. Es passt.
Oder du könntest ein Kalbsfilet bei Niedrigtemperatur garen. Vielleicht mit einem Kräutermäntelchen drumrum. Oder vielleicht ein Rinderfilet? Roastbeef? Nimm einfach was du magst nach deinem Rezept.


Alles andere ist keine komplizierte Angelegenheit:


Den Kürbis würfeln und in einer Pfanne anbraten. Wie bei Bratkartoffeln. Ist er fast weich in Streifen geschnittene Zwiebel und fein gewürflten Südtiroler Speck oder Schinken zufügen und alles fertig braten. Abschmecken mit Salz und Pfeffer.


Für den Apfel-Zwiebelsalat die Äpfel schälen, entkernen und würfeln. Mit ein paar Spritzern Zitronensaft, Salz und Zucker marinieren.
Lauchzwiebeln in feine Streifen schneiden. In einer Pfanne ganz kurz sanft angehen lassen. Sie sollen nur ein wenig ihrer Zwiebelschärfe verlieren, aber noch nicht  mal glasig werden. Die Apfelwürfel samt Marinade zufügen, durchschwenken, einen Spritzer Weißwein-Essig angießen und vom Feuer ziehen. Mit frischem Thymian würzen, etwas Traubenkernöl untermischen und noch einmal mit Salz und Zucker abschmecken (wenn nötig)

Für den Kartoffelstampf die Kartoffeln mit einer Knoblauchzehe weich kochen, abgießen, ausdampfen lassen und stampfen. Ordentlich von einem guten Olivenöl untermischen und mit Salz abschmecken.


Wenn du noch ein wenig mehr Südtirol-Geschmack haben willst, machs wie ich:
Schneide ein Vinschgerl (muss man als Südtirol-Fan im Vorrat haben *augezwinker*) in dünne Scheiben und brate es in etwas Butter als Chip sanft aus und reiche es dazu. Alternativ kannst du auch etwas Schüttelbrot zerbröseln und als Crunch auf den Bratkürbis streuseln.

Dann machst du einfach die Augen zu und siehst die Berge vor dir. Atme tief ein und genieße den Duft der Alpenluft.



Na, Lust in die Berge zu fahren?
Vielleicht treffen wir uns ja!




...die Reste müssen weg...

$
0
0
Der Urlaub rückte also näher und es waren noch Reste im Kühlschrank. Etwas vom Bratkürbis und dem Kartoffelstampf. Zwei Zucchini, ein paar Kartoffeln, ein Stück frischer Hokkaido.
Und Herr Kampi hatte im Wald einen Steinpilz und ein paar Pfifferlinge gefunden.

Irgendwie wollte ich alles noch verarbeiten und gleichzeitig aber auch dem Junior was gutes tun. Er "schreit" ständig nach Fleisch. Vielleicht liegts daran, dass seine Gehirnzellen Nahrung benötigen. In den nächsten Wochen beginnt er sein Physik-Studium.

So bin ich schnell zur Fleischerei gehopst und hab ein Schweinefilet gekauft und in Medaillons geschnitten. Die brauchte ich in der Pfanne nur anbraten und durchziehen lassen. Ohne Schischi.

Den frischen Kürbis und die Kartoffeln hab ich grob gerieben. Dazu kamen die Reste vom Bratkürbis und der Kartoffelstampf.
Eier waren nicht mehr im Haus, also habe ich zur Bindung des Teiges etwas Stärke zugegeben.
In einer Pfanne portionsweise Küchlein von beiden Seiten anbraten und im Ofen garziehen lassen.

Ich liebe gebratene Zucchini. Einfach in Scheiben geschnitten, in einer Pfanne sanft gebraten mit Knoblauch...herrlich. Genau das passt zu den Küchlein.

Die Pilze brauchten ebenso wenig Schischi. Braten, würzen...fertig.

Jetzt musste nur noch ein frischer Dipp dazu sein. Joghurt mit einem Löffel Frischkäse, etwas Olivenöl, Kräuter (Sauerampfer, Schnittlauch, Petersilie, Rucola...) und Knoblauch. Salz.

Sieht doch gut aus, oder?













...mach dich nackich, du Apfel!

$
0
0
Es war in letzter Zeit etwas still hier in Frau Kampis Küche. Aber jetzt bin ich wieder da. 

Ich war mal wieder in Südtirol...hatte ich euch ja angekündigt. Aber nicht einfach nur so im Urlaub. Nein! Ich war in geheimer genussvoller Mission unterwegs. Sozusagen investigativ.
Und ich habe einen ganz interessanten Gesprächspartner getroffen. Einen, mit dem ich mich noch nie so richtig beschäftigt hatte. Es war ein sehr nettes Aufeinandertreffen, bei dem das folgende (fiktive) Interview entstanden ist:


Frau Kampi: Vielleicht stellen Sie sich erst mal kurz vor!
Südtiroler Apfel: Ich bin der Südtiroler Apfel g.g.A, wie man unschwer an meinem Logo erkennen kann.

Frau Kampi: g.g.A.?
Südtiroler Apfel: ja...g.g.A. - geschützte geografische Angabe. Das ist eine europäische Ursprungsbezeichnung und somit ein Garant für  geprüfte Qualität aus Südtirol. Damit wird garantiert, dass jeder Apfel, der aus Südtirol kommt (und das ist in Deutschland immerhin jeder achte!) vom Anbau, über die Ernte bis hin zu Verpackung und Verkauf streng kontrolliert wird. Denn genau dieses Siegel steht für Ursprünglichkeit und traditionelle Herstellung eben jener geografisch geschützten Produkte.
Frau Kampi: Aber, ich dachte bis jetzt DEN EINEN Südtiroler Apfel gibt es gar nicht?
Südtiroler Apfel: Ja, dass ist richtig. DEN Apfel gibt es nicht wirklich. Ich bin hier einfach der Sprecher für meine 13 Geschwister, die die g.g.A. tragen. Und natürlich der diversen Clubsorten.
Frau Kampi: Clubsorten? Was ist das genau?
Südtiroler Apfel: Frau Kampi, mal ehrlich. Wieviel mal waren Sie schon in Südtirol? Ich hab gehört über 30 Mal. Da geht es doch nicht an, dass Sie mir hier solche Fragen stellen! Haben Sie sich noch nie mit dem Apfel beschäftigt? Was haben Sie denn bei Ihren zahlreichen Reisen hier gemacht?
Nur in die Luft geschaut und sich den Wind um die Nase wehen lassen? Oder haben Sie bis jetzt die Südtiroler Spezialitäten genossen, aber sich noch nie mit mir und meinen Brüdern und Schwestern auseinandergesetzt? Oder haben Sie sich gar nur durch die zahlreichen Kellereien getrunken?Wenn ich Ihren Blog so verfolge, könnte man das zumindest annehmen.
Frau Kampi: ...äääääähm. Jetzt haben Sie mich, ehrlich gesagt, erwischt. Ich habe zwar schon den ein oder anderen Apfel genossen. Als Saft, als Schnaps, pur oder im Strudel. Aber so richtig damit auseinandergesetzt hab ich mich noch nie. Aber klären Sie mich doch trotzdem bitte auf, was Clubsorten sind.
Südtiroler Apfel: Der Anbau der Clubsorten wird über Sortenclubs geregelt., was diese Äpfel sehr exclusiv macht.
Frau Kampi: Diese Clubs achten dann also darauf, dass die Sorten begrenzt angebaut und vermarktet werden. Da kommt also ein Beamter mit dem Mäppchen und zählt die Apfelbäume in der Plantage nach?
Südtiroler Apfel: Ja, das kann durchaus passieren. Ihnen ist im Supermarkt doch sicher schon eine Pink Lady begegnet. Also diese Clubsorte mein ich.
Frau Kampi: Das ist doch die Sorte mit dem pinkfarbenem Herzchen auf der Backe. Die habe ich schon sehr oft gesehen. Genau wie den Golden Delicious. Ich glaub, dass sind so die bekanntesten, die im deutschen Handel auftauchen. Lieg ich da richtig?
Südtiroler Apfel: Zumindest sind es die jenigen, die am markantesten sind. Dazu gehört dann auch noch der Granny Smith...die einzige grüne Sorte in Südtirol. Alle anderen g.g.A-Sorten sind rot.
Frau Kampi: ...aber der Golden Delicious ist doch auch grün.
Südtiroler Apfel: Um Gottes Willen! Sollten Sie den in grün irgendwo in der Auslage sehen, lassenSie ihn bloß liegen! Das Qualitätsmerkmal des Golden ist seine leuchtend goldene Backe. Erst wenn die ausgeprägt ist hat er seinen unwiderstehlichen Geschmack! Saftig, süß und aromatisch.

Golden Delicious
 Aber auch alle anderen Äpfel sind nicht zu verachten...jeder auf seine Art und Weise. Der Vollständigkeit halber hier mal die Namen der anderen g.g.A-Sorten: Braeburn, Elstar, Fuji, Gala, Idared, Jonagold, Morgenduft, Red Delicious, Winesap, Pinova,Topaz.
Die Clubsorten sind, neben der schon erwähnten Pink Lady, Kanzi, Modi, Rubens und Jazz
Frau Kampi: Ich vermisse den in Deutschland so beliebten Boskoop. Im Obstbau-Museum in Oberlana und in den Gärten von SchlossTrauttmansdorff hab ich auch noch ein paar traditionelle Sorten gesehen, die nicht mehr angebaut werden.

Obstbaumuseum Lana
 
Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff

Südtiroler Apfel: Wir haben hier in Südtirol ganz andere klimatische Verhältnisse, die den Anbau von gewissen Sorten einfach nicht zulassen. Dazu wird im land- und forstwirtschaftlichen Zentrum in der Laimburg ausgiebig geforscht. Sie waren doch dort, Frau Kampi. Was die alten Sorten betrifft: haben Sie sich die Bäume in Trauttmansdorff mal angeschaut? Die sind riesig, oder?  Früher wurden diese zur Selbstversorgung rund um die Bauernhöfe angepflanzt. Schon im 15. Jahrhundert wurden kleinere Mengen auf beschwerlichen Wegen über die Alpen "exportiert". Da der Apfelanbau aber heute ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für viele Bauern ist, reicht der Ertrag dieser Bäume jedoch nicht mehr aus. Noch dazu tragen sie ja auch nicht jedes Jahr gleichmäßig. Wir brauchen hier Bäume, die gut zu beernten sind und reich tragen. Daran wird in der Laimburg geforscht. Die jetzigen Bäume stehen als Spaliere in Reihen, die gut durchlüftet sind. Das beugt Pilzkrankheiten vor und Pflanzenschutzmittel werden immer seltener eingesetzt. Die Äpfel können optimal ausreifen.

Versuchsanbau im Forschungszentrum Laimburg

Frau Kampi: Apropos Laimburg und Forschung. Auch bei Äpfeln gibt es doch sicher Trends. Wo geht denn der Weg hin? Was ist der neue Star?


Südtiroler Apfel: Da wird in verschiedene Richtungen geforscht. Zum einen stehen natürlich robuste Pflanzen im Zentrum. Krankheits- und schädlingsresistent. Damit kann der Einsatz von Spritzmitteln noch weiter verringert werden. Es wird erforscht, wie Schädlinge durch modernen Anbau und natürliche Feinde eingedämmt werden können.
Aber sie wollten ja neue Trends wissen. Die gibt es tatsächlich. Zum Beispiel wird an einem neuen gelben Apfel gezüchtet. Wie Sie ja schon bemerkt haben stehen einem gelb- und einem grünschaligen Apfel 11 rotschalige g.g.A-Sorten gegenüber. Besonders in den Ostländern sind gelbe und grüne Äpfel sehr gefragt. Sicher gibt es schon einige, aber keine hat bis jetzt unseren Geschmackstest bestanden.
Ein weiterer Trend ist der sogenannte Snackapfel. Ein kleiner Apfel, den der Wanderer einfach mal so in die Hosentasche stecken kann, oder in den Rucksack.

Apfel für die Hosentasche

Frau Kampi: Oder die Frau einfach in ihre Handtasche.
Südtiroler Apfel: Auch das...
Interessant auch für Schulkinder. Die Laimburg forscht daran, ihn ohne Kerngehäuse auf den Markt zu bringen.
Frau Kampi: Ohne Kerngehäuse? Ist der dann gentechisch verändert?
Südtiroler Apfel: Nein! Auf gar keinen Fall! Dazu bedarf es doch keiner Gentechnik. Es werden "einfach" Ursorten eingekreuzt, die (fast) kein Kerngehäuse haben.
Diese Äpfel werden dann, ähnlich wie Tennisbälle, in einer Dreier-Box verpackt und neben den Schoko-Riegeln im Süßwaren-Regal zu finden sein. In England gibt es sowas schon und wird als Rockit vermarktet...

Frau Kampi: Der Gedanke gefällt mir gut. Ich hoffe, dass dann die jungen Mütter die Milchschnitte links liegen lassen und zu den kleinen frischen Äpfelchen greifen, die sie ihren Schulkindern dann in die Tasche packen! Wenn die so mit einem Happs oder drei Bissen im Ganzen verzehrt werden können...
Südtiroler Apfel: Ja, nur der Stiel soll übrig bleiben.
Frau Kampi: ...und der wird dann mit dem Kaugummi unter die Schulbank geklebt...lach.
Wenn ich da an die Äppel-Griebsche (wie heißt das übrig gebliebene denn eigentlich außerhalb von Sachsen?)denke, die in der Schultasche vor sich hingammeln.
Gibt es noch weitere Trends?
Südtiroler Apfel: Ja...ganz intensiv wird an einem rotfleischigen Apfel gezüchtet. Das rote Fruchtfleisch ist im Moment sehr gefragt. Sie haben doch in der Laimburg verkosten dürfen.


Frau Kampi: Verkostet...genau! Wobei die Züchter mit dem Geschmack noch nicht ganz einverstanden sind. Aber noch in diesem Jahrzehnt soll dann doch eine brauchbare Sorte auf den Markt kommen.
Wobei ja in Südtirol schon rotfleischige Äpfel angebaut werden. Weirouge. Als wir auf dem Bittnerhof zum Apfelstrudel-Backen waren, haben wir den Saft und die getrockneten Apfelchips verkostet.
Südtiroler Apfel: Der Weirouge ist eine Züchtung aus Weihenstephan und wird von ein paar wenigen Bauern hier schon angebaut. Allerdings ist der Geschmack nicht jedermanns Sache
Frau Kampi: Stimmt. Ziemlich viel Säure. Aber eine tolle Farbe!
Wir haben auf dem Bittnerhof auch gleich ein klein wenig überlegt, was man damit anstellen könnte. Ich finde den Saft ja sehr interessant. Nicht zum Trinken, aber vielleicht für Dressings oder Saucen. Für mich geht der so in Richtung Verjus.


Die Chefin des Bittnerhofes war auch wirklich gleich so nett und hat ein Mus getestet. Die Farbe bleibt beim Kochen sehr schön erhalten. Der von uns gebackene Apfelstrudel hatte ja einen Mürbteig-Mantel. Ich könnte mir gut vorstellen, da den Weirouge einzufüllen. Oder ihn in der herzhaften Küche einzusetzen.
Südtiroler Apfel:  Apropos Küche...wir tauschen mal kurz die Rollen. Jetzt möchte ich gerne wissen: wie wars bei Sterneköchin Anna Matscher? Was gabs zu essen?
Frau Kampi: Ich kenne ja den Löwen in Tisens schon. Im letzten Herbst durfte ich zusammen mit ein paar anderen Genuss-Süchtigen in einem Kochkurs zusammen mit Anna kochen.
Südtiroler Apfel: Jetzt spannen Sie mich doch nicht so auf die Folter! Haben Sie á la carte gegessen?
Frau Kampi: Nein, wir hatten ein Apfelmenü. Als Aperitiv wurde uns ein Apfelsekt empfohlen. Der roch sehr verführerisch nach Apfel. Leider hat dann der Geschmack nicht ganz das gehalten, was die Nase versprach.
Südtiroler Apfel: Oh wie schade
Frau Kampi: Ich fand es gar nicht so schade. Der Sekt fügte sich in das Apfelmenü ein. Und wenn man mit Weinkennern am Tisch sitzt, trinkt man anders, als alleine.
Südtiroler Apfel: Was gab es denn im einzelnen zu Essen?
Frau Kampi: Gruß aus der Küche: Millefeulle vom Golden Delicious und Gänseleber...ein Traum! Die einzelnen Produkte schmeckten nach sich selbst, aber ergänzten sich perfekt. 

Gruß aus der Küche

Wenn ich hier jetzt aber jeden weiteren Gang beschreiben würde, uferte das ganze hier wohl ein wenig aus.
Deshalb nur eine Aufreihung des Menüs:

Salat von Pastinake und Apfel
Risotto mit Kopfsalat, Apfel und Garnelen
Feine Scheiben von der rosa gebratenen Hirschkeule mit Selleriepüree und getrockneten Äpfeln
Dessert vom Gravensteiner Apfel und Vanilleeis


Zum krönenden Abschluss gab es dann auch noch verschiedene Köstlichkeiten aus der Patisserie.

So...aber jetzt stell ich hier wieder die Fragen!
Südtiroler Apfel: Nur zu! Was wollen Sie denn noch wissen?
Frau Kampi:  Mal Hand aufs Herz...ääähm ans Kerngehäuse. Ich bin ja nun schon so oft durch Südtirol gefahren. Die Apfelbäume, genau wie die Weinstöcke sind schon recht nah an die Straßen angepflanzt. Sind die Früchte nicht schadstoffbelastet?
SüdtirolerApfel: Nein. Die Schadstoffe lagern sich in den Früchten nicht ein. Sicher setzt sich ein Teil auf der Schale ab. Das lässt sich aber relativ leicht abwaschen.
Frau Kampi: Ach deshalb schwimmen die Äpfel in der Obstgenossenschaft die ganze Zeit im Wasser?
Südtiroler Apfel: Nein, das ist nur eine Nebeneigenschaft der schonenden Umgangsweise mit unserem hochwertigen Produkt. Hauptsächlich dient das Wasserbad dazu, das die Äpfel ohne Schaden zu nehmen begutachtet, farblich, größenmäßig und auch sonst qualitativ selektiert werden können.
Frau Kampi: Daran schließt sich auch gleich meine nächste Frage an. In den Obstplantagen der Laimburg habe ich Hagelschäden an den Äpfeln gesehen. Ich weiß, dass mit Hagelnetzen versucht wird, dem vorzubeugen. Aber ganz vermeiden lässt sich das wohl nicht. Aber dennoch verlassen nur einwandfreie Äpfel die Obstgenossenschaft in Richtung Handel. Wie geht das?

Hagelschäden

Südtiroler Apfel: Das fängt schon bei der Ernte an. Die Pflücker müssen jeden Apfel sorgsam vom Baum nehmen und behutsam in die dafür vorgesehen Ernteboxen legen. Jede Druckstelle wirkt sich negativ auf die Qualität aus. So eine Erntebox fasst 300Kilo. Nachdem die Früchte von den Obstbauern in der Genossenschaft eingeliefert werden, werden die Kisten in ein Wasserbecken gestellt und die Äpfel schwimmen auf.
Frau Kampi: Ja, das hab ich gesehen. Ein tolles Bild!
Südtiroler Apfel: Dann durchschwimmen sie die Sortieranlage. Dort wird jede einzelne Frucht im Bruchteil einer Sekunde über 50 mal von allen Seiten fotografiert...sowohl schwarz-weiß, als auch infrarot. Dabei erkennt die Anlage jeden kleinsten Makel und leitet den Apfel ins entsprechende Sortierbecken. Vollautomatisch. Ist das Becken entsprechend gefüllt, wird es geöffnet und die Früchte schwimmen weiter, bis in die Transportkisten. Diese werden angehoben, das Wasser fließt ab und ab gehts ins Kühllager.

Anlieferung und Sortierung

Sortierbecken

Frau Kampi: Tolle Technik! Und was passiert mit den Äpfeln, die den Qualitätsstandards nicht genügen? Die wandern doch nicht etwa auf den Müll?
Südtiroler Apfel: Keinesfalls! Die Makel sind ja nur äußerlich. Schorf z.B. oder eben besagte Hagelschäden. Die inneren Werte sinds aber, die den Apfel so wertvoll machen. Alles, was nicht 1A-Ware ist wird dann zu Säften oder Fruchtpürree verarbeitet. Immer noch ein gutes Produkt. Das haben auch die großen Weltmarken erkannt. Südtiroler Apfelsaft ist eine wichtige Basis für Multivitamin-Säfte. Und somit hat jeder, der ein solches Produkt namhafter Hersteller schon mal getrunken hat, immer auch einen Schluck Südtirol genossen.
Frau Kampi: Ach...das war mir bis jetzt so noch gar nicht bewusst.
Danke, lieber Südtiroler Apfel, dass Sie so gesprächig waren und ich so viel Neues erfahren durfte. Jetzt sehe ich Sie mit ganz anderen Augen und freue mich schon drauf, bald wieder nach Südtirol zu kommen und herzhaft in einen Ihrer Geschwister hineinbeißen zu dürfen.
Südtiroler Apfel: Es hat mich auch gefreut. Aber bitte dran denken: Dem Wanderer die Wege, dem Bauern die Ernte! Also bis bald in Südtirol!




Anmerkung: Die Reise wurde mir ermöglicht durch die Firmen EOS (Export Organisation Südtirol) und organize communications. Das hat aber keinerlei Einfluss auf den Inhalt dieses Posts.

...Gänseleber zum Nachtisch

$
0
0
Auf unserer Reise rund um den Südtiroler Apfel haben wir ja wirklich viel Wissens- und Sehenswertes erfahren und erlebt.

Ein köstliches Apfelmenü haben wir bei Anna Matscher genießen dürfen.

In den"Gärten von Schloss Trauttmansdorff" haben wir sehr viel Wissenswertes über die Anlage im Allgemeinen und die alten Apfelsorten im Besonderen erfahren.


...in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff


Wir sind von Schlanders durch die Apfelplantagen bis Latsch geradelt. Hahahaaaaa...geradelt! In Schlanders muss man nur dreimal kräftig in die Pedale treten und dann rollt es einfach nur bergab! Ich kann es jedem nur empfehlen! Asphaltierte Radwege, weg vom Straßenverkehr, immer entlang der Etsch, quer an den unterschiedlichsten Apfelsorten vorbei.
Solltest du einmal in der Nähe sein, probiers aus! Du musst nämlich nicht wieder bergauf fahren, sondern kannst das Fahrrad einfach am Latscher Bahnhof (oder auch an jedem anderen Bahnhof) wieder abgeben und fährst mit dem Lindwurm (der Vinschger-Bahn) einfach wieder zum Startpunkt zurück.

Wir haben im Obstbau-Museum einen anschaulichen Einblick in das landwirtschaftliche Leben vergangener Zeiten bekommen und in der Obstgenossenschaft den Umgang mit dem Apfel heute erfahren.
 
...im Obstbaumuseum Lana

In der Laimburg wurde uns erklärt, wo es in Zukunft mit dem Obst- und Weinanbau hingehen soll.
Und wir durften selbst Hand an den Apfel anlegen. Pflücken, schälen, in Mürbteig wickeln und zu Strudel backen.

...Äpfel pflücken

...Frau Kampi beim Teigkneten

...die Äpfelschön mit den anderen Zutaten mischen

...der Strudel, bevor er gebuttert in den Ofen kommt


Wir haben gerochen, gekostet, sinniert, getrunken...gegessen, getrunken, geschnuppert, sinniert...



Das Highlight unserer Reise war allerdings der Besuch bei


Eigentlich hatte ich ja, Klischee-behaftet wie ich bin, von einem Sterne-Restaurant erwartet, dass mir schon das Gebäude und die auf dem Parkplatz abgestellten Limousinen Fahrzeuge gehörigen Respekt einflößen. Zumal ich vor noch nicht mal einer reichlichen Stunde vom Fahrrad gestiegen bin und mehr als unpassend für den Abend gekleidet war. 
Aber genau das Gegenteil trat ein. Noch nicht so richtig aus dem Taxi gestiegen wurden wir schon herzlichst empfangen. Von niemand geringerem als Sonya...die Frau an Trafoiers Seite, Herrin über den Keller, Service-Managerin, Sommelier und gute Seele des Hauses. 
Sogleich führte sie uns in ihr Heiligtum, den Keller. Da gab es ja wirklich ein paar Schätze zu entdecken. Die besten Weine aus Südtirol, Italien, der ganzen Welt. Aber auch hausgemachtes, eingelegtes, eingemachtes.


...die besten Tropfen und eingemachtes

Charmant offen plaudernd wurden wir an den für uns reservierten Tisch in einem der Gasträume begleitet. Auch hier steht nicht das Ambiente eines Sternetempels im Vordergrund. Sondern, dass der Gast sich einfach wohl fühlt. Edles Weiß umgab uns, zurückhaltend. Von nichts ablenkend. Vor allem nicht von dem, was uns anschließend auf den Tellern und in den Gläsern erwartete.

Ich kann und will hier nicht ins Detail gehen. Meine Beschreibung dieses außergewöhnlichen Abends würden dem, was es war, nicht im geringsten gerecht. Deshalb gibt es von mir nur ein paar Fotos des Menüs.


Nur eins: ich hatte noch nie ein Dessert mit Gänseleber. Ich konnte es mir noch nicht einmal vorstellen, ob dass denn überhaupt schmecken kann. Was da allerdings auf unseren Tellern serviert wurde (nicht nur im Dessert), war einfach nur ein Traum! Was natürlich auch auf das zutraf, was wir zu jedem einzelnen Gang im Glas hatten.

...Gruß aus der Küche: hausbackenes Brot, Südtiroler Speck, versch. Butter


...einheimisches Rindstatar mit Pilzen, geschlagenem Sauerrahm und Senf

...Kartoffeln heiß/kalt mit Stör-Kaviar der Agroittica Lombarda in Calvisano und Speck "Pop Corn"



...Bio-Geflügel Tortelli auf Blumenkohl, Almkäse und Trüffel

...Einheimisches Kalb mit Selleriemousseline und Perlzwiebeln

...zu schnell weggeputzt, weils zu lecker war: Teigtaschen gefüllt mit Gänseleber und weißer Schokolade, Marillenkerne, auf Apfelmus

...Interpretation von der Vinschger "Schneeamilch"

...Auswahl hausgemachter Pralinen auf Laaser Marmor

...herbstliche Deko und tolle Tropfen

Danke an Sie, Jörg Trafoier. Mir gefällt Ihre Philosophie und wie Sie es letztendlich auf jedem Teller (er)lebbar machen. Danke Sonya für die wunderbare unaufgeregte, aber sehr eindrucksvolle kompetente Begleitung durch den ganzen Abend. Danke an das gesamte Team. Wir kommen wieder.

Ein Interview mit Jörg Trafoier kann man hier nachlesen:
kulinarisches Interview


Anmerkung: Die Reise wurde mir ermöglicht durch die Firmen EOS (Export Organisation Südtirol) und organize communications. Das hat aber keinerlei Einfluss auf den Inhalt dieses Posts.

...fast ein Rezept: Gnocchi für eine liebe Freundin...

$
0
0
Obwohl wir jetzt schon gefühlt viel zu lange aus unserem Urlaub wieder zu Hause sind, bin ich in Gedanken eigentlich immer noch und immer wieder in Südtirol. Mein Herz ist einfach immer noch immer wieder da.

Da liegt es doch nahe, ab und an im Alltag die im Urlaub vertrauten Aromen auf der Zunge zu spüren und in wunderschönen Erinnerungen zu schwelgen.
Was ja auch nicht allzu schwer ist, da mein Vorrat so einige Dinge bereithält, um mich und Herrn Kampi geschmacklich wieder in den Urlaub zu beamen.

Zu eben jenem Vorrat gehört immer ein gutes Stück Speck, etwas Käse. Natürlich Südtiroler Wein. Und Schüttelbrot...aber ich schweife mal wieder ab.

Und wie bekomme ich den Geschmack von Urlaub in unseren Alltag? Gut, ich könnte in meinen zahlreichen Südtirol-Kochbüchern blättern und ein Original-Rezept einfach nachkochen. Will ich aber nicht. Aus dem ganz einfachen Grund: so, wie es im Urlaub schmeckt...auf einer einfachen Hütte oder im Sternerestaurant, egal...so bekomm ich das zu Hause einfach nicht hin. Nicht, weil ich das nicht kochen könnte, sondern weil das ganze Drumherum fehlt. Die Berge, die Luft, die Menschen!

auf dem Gfallhof im Schnalstal

Geislerspitzen in Villnöss

Also überleg ich mir, auf was ich denn so Appetit habe. Ich frag meinen Herrn Kampi, der mir wie immer antwortet: koch was leckeres, Hauptsache es schmeckt nach Südtirol!
Ich nehm den Speck aus dem Vorrat und schaue, was denn sonst noch passen könnte.

Vielleicht mal Mohn. Den gibts zwar nicht überall in Südtirol, aber die Bäuerin vom Gfallhof (auf dem wir vier wundervolle abgeschiedene Tage verbringen durften) hat ihn in ihrem Garten selbst angebaut. (ich hab zwar nur gekauften, das dürfte aber keine Rolle spielen)


Hatte ich nicht letztens in der weltbesten Facebook-Kochgruppe was von Mohnbutter gelesen?
Das wärs doch!
Bastel ich mir also irgendwas mit Mohnbutter und Speck!

Gnocchi...ich will Gnocchi!

Das Drumherum ist  mir egal. Ein Entenragout. Ähnlich dem von Arthurs Tochter. Und meinen Bratkürbis. Alles Nebendarsteller!!!!!


Gnocchi müssen her!

Und prompt erreicht mich ein Hilferuf von meiner lieben Freundin:



Uiuiuiuiiiiiii...ich und ausführlich. Und dann noch mit Rezept. *kreisch*

Ich versuchs mal:

Du kochst die Kartoffeln in der Schale weich.
Ich hör dich schon fragen: welche?
Keine Ahnung! Ich koch einfach die, die ich grad da habe.
Wieviel?
Hallo...hab ichs mit Rezepten?
Kartoffeln pellen und pressen. Salz, Muskat, Ei und Mehl zugeben.
Wieviel Mehl?
Was weiß denn ich? Ich hab vor vielen Jahren Franca Magnani in der Biolek-Kochsendung beim Gnocchi-Machen bewundert, mir darauf hin das Biolek-Kochbuch gekauft und die Kartoffelklößchen nach ihrem Rezept ausprobiert. Das waren meine ersten Gnocchi, sie waren wunderbar fluffig, haben geschmeckt und ich habe die Zubereitung verinnerlicht. Vor allem das Gefühl für den Teig.
Gut, ok. Gefühl und ungefähr hilft dir nicht weiter...

Was ich noch als ungefähre Angaben im Kopf hab: auf ein Kilo Kartoffeln kommt ein Ei. Und Backpulver (warum auch immer...ich lass das einfach weg)
Und Mehl/Stärke soviel, wie der Teig aufnehmen will. Einfach alles nur so schnell wie möglich verkneten! Gnocchi-Teig mag nicht gestreichelt und über Stunden massiert werden!

Seitdem mach ich sie immer so und mir sind noch nie welche beim Kochen zerfallen. Schwörung! Ich kann gar nicht verstehen, dass du Gnocchi NICHT kannst.

Vielleicht willst du sie ja wie ich ein wenig südtirolerisch. Dafür würfelst du etwas Südtiroler(!) Speck fein und mischst das zusammen mit feingeschnittenem Schnittlauch unter den Kartoffelteig. Das Formen der kleinen Scheißerchen ist nicht wirklich ein Akt. Das kriegst du hin!
Einfach etwas vom Teig abnehmen. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche eine lange Wurst rollen, mit dem Messer in Stücke (je nach gewünschter Größe) schneiden. Jedes Stück in der bemehlten Hand zu einer Kugel rollen und dann mit der Gabelspitze flachdrücken. Die Zinken sollen ein Muster in die Klößchen drücken, damit später die Sauce schön haften bleibt.
Dann gibst du sie einfach nur in siedendes Wasser. Pass auf, dass es nicht sprudelnd kocht! Wenn sie oben schwimmen, sind sie gar.




Muss ich dir die Mohnbutter erklären? Ich glaub, die Idee hatte ich doch von dir übernommen.

Ich schreibs mal für die anderen auf!

In einer Pfanne einfach nur etwas Butter aufschäumen und den Mohn durchschwenken. Die abgetropften Gnocchi darin leicht anbraten. Wer noch mehr Südtirol will (so wie ich) gibt einfach noch ein paar ganz feine Würfel vom Speck dazu. Die sollten dann aber nicht mehr zu lange mitbraten, da sonst der feine Geschmack verloren geht.

Wie schon gesagt, die Beilagen sind so ziemlich egal. Ein schönes Ragout. Oder ein Rehrücken und Kürbis? Oder einfach nur so mit etwas Parmesan drüber...die Gnocchi bleiben einfach der Hauptdarsteller.

Entenragout, Rotwein-Pflaumen und Bratkürbis

Rehrücken rückwärts, Kürbis-Pü und -Spalten, Calvados-Äpfel

Aber ein schöner Südtiroler Vernatsch geht immer dazu...den sollten wir mal zusammen trinken.


Meine Liebe, ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.





Huch...es hat geklingelt!

$
0
0
Heute hab ich mal Besuch in meinem Kochloch. Also nicht so wirklich reell...eher virtuell.

Bushcooks Kitchen ist da und hat ein Chutney mitgebracht. 

Der Gastbeitrag kommt auch nicht von ungefähr.
Es gibt eine wunderbare und unterstützenswürdige Idee, bei der neuen Foodblogs die Möglichkeit gegeben werden soll, sich bei "alten Hasen" zu präsentieren.


Übern Tellerrand

Seit ich im April 2010 mit dem Bloggen angefangen hab, hat sich in der Foodbloggerlandschaft sehr viel verändert. Es kommen immer wieder neue Blogs hinzu und ich verliere schon seit längerem den Überblick. In meiner Blogroll sind die "Gestandenen", die Zuverlässigen, die Dabeigebliebenen.
Aber ich denke, mir entgeht da sehr viel. Denn viele, die jetzt mit dem Bloggen anfangen, sind nicht so naiv wie ich damals. Fangen nicht einfach an, sondern machen sich im Vorfeld unheimlich viel Gedanken.
Nun zählt weder Dorotheé ihr, als auch ich mein Blog zu den richtig "alten Hasen"...und zu den ganz neuen gehören wir beide auch nicht.
Aber die Idee hat uns sofort begeistert. Über den Tellerrand schauen...genau unser Thema.

Um zu zeigen, dass eine Verknüpfung von Blogs ganz einfach funktioniert, haben wir uns zusammen getan.
Und deshalb gibt es heute auch mal ein richtig erprobtes Rezept in Frau Kampis Küche.



Bushcooks Kitchen, jetzt kommst du:



>>Liebe Leserinnen und Leser von Frau Kampis Blog, heute darf ich hier mal den Kochlöffel schwingen.
Unter dem Namen bushcooks kitchen blogge ich seit 2 1/2 Jahren aus München. Mit Frau Kampi verbindet mich die Liebe zum Kochen und zu frischen saisonalen Produkten. Einmal durften wir uns auch persönlich kennenlernen und das wiederholen wir bestimmt wieder.

Warum bin ich jetzt da? Ganz einfach, ich hatte 10 kg herrliche Gartenbirnen und die mussten verarbeitet werden. Blöderweise kann man mich mit Marmelade jagen und ich habe mittlerweile viel Erfahrung damit Obst pikant einzumachen. Meine Spezialdisziplin sind haltbare Chutneys und die kochen sich am besten wenn das Obst Saison hat und reif ist.
Bei mir ist im Moment ganz schön viel los im Blog und ich hätte dieses Rezept erst sehr spät veröffentlichen können. Deshalb freue ich mich, dass Frau Kampi ein bisserl Platz für mich hatte und ihr es jetzt gleich ausprobieren könnt.


Birnen-Ingwer-Chutney:

 1 kg reife Birnen
 250 gr. Schalotten
300 gr. Zucker
1 EL Meersalz
1 Stange Zimt
2 Stücke frischer Ingwer, jeweils etwa so groß, wie ein Daumen
250 ml Honigessig oder einen milden Weißweinessig
50 ml trockenen Weißwein

 Die Birnen vierteln, schälen, entkernen und in kleine Würfel schneiden. Die Birnenwürfel in einem großen Topf mit dem Salz und 200 gr. Zucker mischen. Für mind. 2 Stunden (auch über Nacht möglich) stehen lassen, damit das Obst Wasser zieht.
Die Schalotten schälen und in kleine Würfel schneiden. Mit den restlichen 100 gr. Zucker in einer Pfanne karamellisieren lassen und zu den Birnen geben. Den Ingwer schälen, in fein würfeln und ebenfalls zu den Birnen geben. Die Birnen mit dem Essig und dem Wein aufgiessen und die Zimtstange einlegen. Alles einmal aufkochen lassen und anschließend bei sehr kleiner Hitze köcheln lassen. Gelegentlich umrühren, damit nichts am Boden anlegt.
Die Flüssigkeit sollte langsam reduziert und das Chutney eingekocht werden. Das kann 2 - 3 Stunden dauern. Bitte Geduld haben. Das Chutney heiß in Gläser einfüllen und sofort mit den Deckeln verschließen. So hält sich das Chutney für ein Jahr an einem kühlen Standort, z. B. Keller.


Und was macht man jetzt damit? Es schmeckt sehr gut zu Käse. Man isst es selber, teilt es mit lieben Gästen oder gibt es weiter als kulinarisches Geschenk.<<


 
Na, hast auch du jetzt Lust einen Gastbeitrag zu schreiben? Bei mir oder auch in einem anderen Blog? Oder möchtest du in deinem Blog auch mal einen Gast haben? Nur zu! Frag doch einfach an! Es macht Spaß!












Viewing all 70 articles
Browse latest View live